2013 Kreis Coesfeld Regionaltour
Mittendrin statt nah dabei
Caritas-Regionenreise: Teilnehmer informieren sich über Konzept der sozialräumlichen Orientierung vom Caritas-Wohnheim Olfen
Wie das Konzept einer sozialräumlichen Orientierung für Menschen mit geistiger Behinderung aussehen und vor allen Dingen auch funktionieren kann, das zeigte das Caritas-Wohnheim Olfen am Freitag den Teilnehmern der Rundreise des Diözesancaritasverbandes. Dessen Vertreter und weitere aus dem Caritasverband für den Kreis Coesfeld waren zu Gast und tauschten sich über das Thema aus. "Das Konzept war von Anfang an klar. Bewohner und Mitarbeiter wollten raus in die Gemeinde und sich mit direkten Nachbarn, Mitbürgern und Institutionen vernetzen", erzählte Ingo Emmelmann, Leiter des Wohnheims in Lüdinghausen und ehemaliger Leiter des Wohnheims Olfen.
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Arbeit mit pädagogischem Risiko
Heimkinder benötigen immer intensivere Betreuung/80 Prozent mit Psychiatrie-Erfahrung im Martinistift
Auf besonders schwierige Kinder und Jugendliche ist das Martinistift in Nottuln-Appelhülsen schon lange spezialisiert. 60 Prozent der Heimbewohner mit Vorerfahrungen in der Psychatrie ist der Durchschnitt, im Martinistift sind es mittlerweile 80 Prozent. Das liegt auch an den fünf "FM-Gruppen". 35 von nur 366 Plätzen bundesweit in der "geschlossenen" Unterbringung bietet die katholische Jugendhilfeeinrichtung darin an. Geschäftsführer Heinrich Bolle vermeidet allerdings diesen Begriff. "Freiheitsentziehende Maßnahmen" sei richtiger, betonte er vor den Vertretern des Diözesancaritasverbandes, die auf ihrer einwöchigen Regionenreise am Freitagmorgen hier Station machte.
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Neue Aufgabe: "Junkies in Rente"
Kreiscaritasverband Coesfeld will Sucht im Alter und bei geistiger Behinderung angehen/Große Gefahr durch Online-Spiele
Drei große Arbeitsfelder sieht Dr. Gerd Pohl in den kommenden fünf Jahren auf sich und seine Kollegen in der Suchtberatung des Kreiscaritasverbandes Coesfeld zukommen. "Wir haben die ersten Junkies in Rente", formuliert er im Szenejargon. Aber das ist nur eine kleine Gruppe, insgesamt drängt das Thema "Sucht im Alter", meist ausgelöst durch Alkohol oder Medikamente. Auf der anderen Generationenseite muss dringend der Online-Spielsucht entgegen gewirkt werden. Speziell und schwierig wird es, wenn Menschen mit einer geistigen Behinderung süchtig werden. Gemeinsam mit den Vertretern des Diözesancaritasverbandes Münster überlegten leitende Mitarbeiter des Kreiscaritasverbandes Coesfeld, welche speziellen und vielleicht neue Hilfen es geben muss, um hier entgegen wirken zu können. Was die Verbindung von Behinderung und Sucht angeht, sieht Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann die Caritas in der Diözese Münster gut aufgestellt. Die Suchtberatung war eine weitere Station auf der Regionenreise des Diözesancaritasverbandes am Donnerstagmorgen. Vollständige Presseinformation
Können Menschen nicht ins Nichts entlassen
Caritas sucht Lösung für psychisch kranke Menschen nach dem 65. Lebensjahr/Tagesstätte gibt dem Leben neue Stabilität
Bis zum 65. Lebensjahr ist die Tagesstätte der Gemeindepsychiatrischen Dienste in Dülmen eine sichere Anlaufstelle für die langjährig und chronisch psychisch kranken Besucher. Aber was kommt danach, fragt sich deren Leiter Hagen Freund. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe möchte nicht weiter finanzieren, sondern formuliert vage, dass ein Übergang in die Altenhilfe geschaffen werden soll. Das Wie bleibt ungeklärt. Nach Lösungsmöglichkeiten suchten der Kreiscaritasverband Coesfeld als Träger und die Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster gemeinsam im Rahmen der Regionenreise im Kreis Coesfeld. Eins ist für Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann ebenso klar wie für Hagen Freund: "Wir können die Menschen nicht ins Nichts entlassen." Fünf spezielle Tagesstättenplätze für ältere Klienten schweben Freund auf Dauer vor. Der Kreis Coesfeld zeige sich zumindest gesprächsbereit. Vollständige Presseinformation
"Es geht nicht ohne Kooperation und Vernetzung"
Umstrukturierungen in Kirchengemeinden stellt auch Ehrenamt der Caritas vor Herausforderungen
Das Ehrenamt in der Caritas wandelt sich. Immer mehr Gemeinden fusionieren, die Kirchenlandschaft befindet sich zurzeit in einem großen Umbruch. "Das wird für die Pfarreien nicht einfach und wird auch in den ehrenamtlichen Bereichen der Caritas, ob verbandlich oder gemeindlich, spürbar werden", blickte Dr. Klaus Winterkamp, Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes, in die Zukunft. Über die Rolle des Ehrenamts in der Caritas und über Kernthesen zur Caritas im pastoralen Raum kamen gestern im Rahmen der Regionaltour Vertreter des Diözesancaritasverbandes, der CKD-Vorstände, des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld und dessen Caritasrat ins Gespräch.
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"Wie können wir bei jungen Leuten landen?"
Sorge um genügend Fachkräfte/Christophorus-Kliniken bietet bunten Strauß an Angeboten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Rein rechnerisch ist es für Norbert Helming klar: Bis zum Jahr 2030 müsste jeder vierte Schulabgänger einen pflegerischen Beruf ergreifen, damit Pflege sicher gestellt werden kann. Tatsächlich "liegen wir zur Zeit bei sechs Prozent", sorgt sich der Geschäftsführer der Christophorus-Kliniken mit Häusern in Coesfeld, Dülmen und Nottuln. Noch kann Pflegedienstleiterin Christel Plenter die Dienstpläne füllen, aber dazu ist schon ein Bündel an Angeboten notwendig, um neue Mitarbeiter zu gewinnen und vorhandene zu halten. Den leitenden Mitarbeitern des Diözesancaritasverbandes Münster, die im Rahmen ihrer einwöchigen Regionaltour am Mittwochnachmittag in Coesfeld Station machte, stellte Personalleiterin Angele Daalmann einige Beispiele daraus vor. Weiteres Problem für Helming sind die engen Finanzen, die zum Sparzwang in der Pflege führen und damit zu einer hohen Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. Vollständige Presseinformation
Sparen wird in der Jugendhilfe jetzt teuer
Regionenreise im Kinderwohnheim: Verweildauer verlängert sich wieder/Probleme lassen sich nicht nur ambulant lösen
Für Karl Eisenbarth ist aus langjähriger Erfahrung klar: "In den Kindern entdecken wir die Fehlentwicklungen der Gesellschaft". Dazu gehört für ihn auch, dass die Jugendämter in den vergangenen Jahren zu lange versucht haben, die massiven Probleme in Familien mit ambulanten Angeboten aufzufangen. Der Leiter des Kinderwohnheims Dülmen (KiWo) registriert als Ergebnis wieder längere Verweildauern der Kinder und Jugendlichen. Teuer wird der Versuch des Sparens jetzt auch durch stark steigende Anfragen nach intensivpädagogischen Gruppen. Wie vielfältig die Hilfen heute sein müssen, um die Probleme der Familien und Kinder auffangen zu können, stellten Eisenbarth und seine Mitarbeiter den leitenden Mitarbeitern des Diözesancaritasverbandes Münster im Rahmen der Regionaltour im Kreis Coesfeld vor. Vollständige Presseinformation
Alternative Wohnformen im Alter
Heilig-Geist-Stiftung stellt Konzept der stationären Hausgemeinschaften im Rahmen der Rundtour des Diözesancaritasverbandes Münster vor
Mehrere Jahre hat der Umbau gedauert, jetzt erstrahlen die Räume der Heilig-Geist-Stiftung in Dülmen in neuem Glanz und bieten Platz für neue Wohnformen im Alter. "Wir haben hier das Konzept der stationären Hausgemeinschaften eingeführt und mussten dafür räumliche, aber auch personelle und strukturelle Veränderungen vornehmen", erzählte Geschäftsführer Hubert Deipenbrock. Zu Gast waren Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster und des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld im Rahmen der Regionaltour, um sich über neue Wohn- und Betreuungsformen zu informieren.
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Mehr Flexibilität - weniger Abrechnungsprobleme
Caritas-Regionaltour: Caritasverband für den Kreis Coesfeld will Anfang 2014 integrierten Versorgungsvertrag für seine Ambulante Psychiatrische Pflege abschließen
Es ist das Ziel, Pflege aufzuwerten und ihr ein autarkes, individuell gestaltbares Feld zu bieten, das der Caritasverband für den Kreis Coesfeld mit einem integrierten Versorgungsvertrag für seine Ambulante Psychiatrische Pflege verfolgt. So formulierte es Henrik Nagel-Fellerhoff, Ressortleiter Pflege & Gesundheit des Caritasverbandes, am Dienstag im Gespräch mit dem Diözesancaritasverband Münster im Rahmen der Regionaltour. "Wir möchten den Patienten eine bessere Versorgung bieten." Der Vertrag sei auch Teil eines größeren Zusammenhangs, wie Johannes Böcker, Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld, ergänzte: "Der Vertrag ist ein Aspekt der vielfältigen Unterstützungs- und Begleitungshilfen für Menschen mit psychischen Erkrankungen in unserem Verband. So bauen wir zum Beispiel gerade eine neue Tagesstätte in Coesfeld." Vollständige Presseinformation
Wege öffnen in der Pflege
Caritas setzt sich für gemeinsame Ausbildung ein/Fachseminar für Altenpflege muss wegen großen Zulaufs stark erweitern
Das Interesse an Pflegeberufen ist im Kreis Coesfeld groß, könnte aber durchaus noch gestärkt werden. Eine gemeinsame Grundausbildung in Kranken- und Altenpflege mit späterer Spezialisierung im Beruf würde nach Ansicht der Caritas Wahlmöglichkeiten eröffnen, je nach Interesse und Familiensituation zwischen den Bereichen zu wechseln. Im Fachseminar für Altenpflege in Dülmen diskutierten Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster, des Kreiscaritasverbandes Coesfeld und der Heilig-Geist-Stiftung im Rahmen der am Montag gestarteten Regionenreise die Frage einer Zusammenlegung der beiden Ausbildungsstränge. Vollständige Presseinformation
Nordkirchen lebt Inklusion mit der Kinderheilstätte
Mit Regionale-Projekten auf dem Weg zur inklusiven Gemeinde/Caritas: Diskussion um Inklusion blendet tatsächlichen Förderbedarf aus
Fast jede Familie in Nordkirchen hat über die Arbeit einen Bezug zur Kinderheilstätte. Die dort betreuten behinderten Kinder und Jugendlichen gehören seit Jahrzehnten zum Gemeindeleben. Und doch ist das weitläufige Gelände der Caritas-Einrichtung in der Ortsmitte ein weißer Fleck auf den Ortskarten geblieben. Weil die Wege und Straßen dort bislang keinen Namen hatten. Dies ist nur einer der Punkte, die in der durch die UN-Konvention angeregten Debatte über Inklusion aufgefallen sind. In der nächsten Auflage der Ortskarte wird es auch hier Orientierung geben. Auf dem Weg zur "inklusiven Gemeinde", den Kinderheilstätte, Kreiscaritasverband Coesfeld und Kommune gemeinsam eingeschlagen haben, gibt es noch viele weitere Projektideen im Rahmen der Regionale 2016. Bürgermeister Dietmar Bergmann stellte sie den leitenden Mitarbeitern des Diözesancaritasverbandes Münster im Rahmen der Regionenreise vor, die in dieser Woche Dienste und Einrichtungen der Caritas im Kreis Coesfeld besuchen. Vollständige Presseinformation
Eine Caritas im Aufbruch
Regionenreise des Diözesancaritasverbandes im Kreis Coesfeld gestartet/Projekte loten den Bedarf an sozialen Angeboten aus
Eine Caritas im Aufbruch erlebten die leitenden Mitarbeiter des Diözesancaritasverbandes Münster zum Start der Regionenreise. Bis Freitag werden sie zahlreiche soziale Dienste des Kreiscaritasverbandes Coesfeld und weiterer Träger kennen lernen und über zukünftige Entwicklungen diskutieren. Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann erläuterte, dass es sich bewähre, einen tieferen Einblick in die praktische Arbeit vor Ort zu gewinnen. Dies ermögliche dem Spitzenverband eine bessere Beratung und finanzielle Sicherung der Arbeit. Zum Auftakt der Tour stellten Caritas-Vorstand Johannes Böcker und die Coesfelder Ressortleiter am Montagmorgen in der Geschäftsstelle an der Osterwicker Straße die künftige Entwicklung des Verbandes vor. Nach einem starken Wachstum seit der Gründung vor fast 50 Jahren gehe es jetzt darum, sich für die sozialen Entwicklungen der nächsten Jahre aufzustellenVollständige Presseinformation
Entlastung für Familien
Regionenreise macht Halt in der Offenen Ganztagsgrundschule in Havixbeck/Balance zwischen Bildungsanspruch und Wunsch nach flexiblen Öffnungszeiten finden
Ein Schritt, um Armut bereits frühzeitig zu bekämpfen, sei die verlässliche Steuerung von Bildung. So formulierte es Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann gleich zu Beginn des Besuchs der Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster im Rahmen der Regionenreise in der Offenen Ganztagsgrundschule des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld in Havixbeck. Dass die OGS ein gelungenes Beispiel für Bildungssteuerung sei, machte Johannes Böcker, Vorsitzender des Kreiscaritasverbandes, deutlich und ergänzte: "Wir haben hier eine fachlich sehr ausgeprägte OGS mit dem Anspruch, eine vollständige Entlastung für Familien zu sein." Vollständige Presseinformation
Caritas: Inklusion muss keine Einbahnstraße sein
Stift Tilbeck "integriert" Menschen ohne Behinderung/Sorge um Sparmodell und Ausgrenzung von schwer behinderten Menschen
Gedacht wird Inklusion allgemein nur in eine Richtung. Menschen mit Behinderung ziehen dezentral in Nachbarschaften ein, behinderte Kinder wechseln in Regelschulen. Das Stift Tilbeck zeigt, dass es auch umgekehrt möglich ist. Nicht ohne Erfolg bemüht man sich, dass Menschen ohne Behinderung in die große Einrichtung in den Baumbergen kommen und ein Stück Leben mit den Bewohnern teilen. Folgerichtig begrüßte Stiftleiter Bernward Jacobs die leitenden Mitarbeiter des Diözesancaritasverbandes Münster und des Kreiscaritasverbandes Coesfeld im gerade am Tag zuvor neu eröffneten Café am Turm. Inklusion diskutierten die Teilnehmer der am Montag gestarteten Regionaltour des Diözesancaritasverbandes dort nicht nur, sondern sie erlebten sie auch und konnten sie schmecken und riechen. Norbert Vowinkel, Leiter des eigenen Integrationsunternehmens Varia präsentierte die besondere Qualität des von den behinderten Beschäftigten gerösteten und vertriebenen Kaffees.
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