Kreis Coesfeld / Münster
. Mehrere Jahre hat der
Umbau gedauert, jetzt erstrahlen die Räume der Heilig-Geist-Stiftung in Dülmen
in neuem Glanz und bieten Platz für neue Wohnformen im Alter. „Wir haben hier
das Konzept der stationären Hausgemeinschaften eingeführt und mussten dafür
räumliche, aber auch personelle und strukturelle Veränderungen vornehmen“,
erzählte Geschäftsführer Hubert
Deipenbrock
. Zu Gast
waren Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster und des Caritasverbandes
für den Kreis Coesfeld im Rahmen der Regionaltour, um sich über neue Wohn- und
Betreuungsformen zu informieren.
14 Hausgemeinschaften gibt es in der Heilig-Geist-Stiftung, wie
Beate Kluge, Leiterin des Sozialen Dienstes näher erläuterte. „Acht bis zwölf
Bewohner leben zusammen in einer Gemeinschaft. Jeder hat sein eigenes Zimmer,
das er individuell gestalten kann, und sein eigenes Bad. Drei
Hausgemeinschaften werden von einem Pflegeteam versorgt.“ Grund zur Einrichtung
des neuen Konzeptes war die steigende Zahl von Demenzerkrankten. „Diese
Menschen brauchen eine Nähe und
Kleingliedrigkeit
in
der Betreuung“, so Beate Kluge.
Zu dem Konzept gehören auch ein eigenes Café, das von
Ehrenamtlichen betreut wird und ein Friseur im eigenen Haus. „Das Konzept mit
der vorhandenen Bewohner- und Mitarbeiterstruktur umzusetzen war zunächst
schwierig“, gab die Leiterin des Sozialdienstes einen Einblick. „Wir waren oft
mit dem Vorwurf konfrontiert, dass man ja nun kaum noch Personal antreffe, aber
das ist ja Teil des neuen Konzepts. Die Pflege findet auf den Zimmern statt,
die Pflegeteams kommen gezielt zu den Bewohnern. Es gibt kein großes
Flurteam
mehr.“ Insgesamt habe sich die Arbeit verlagert.
„Die Konzentration liegt nicht mehr so sehr nur auf den Bewohnern, sondern auch
auf den Angehörigen.“ Transparenz schaffen – das sei ein Stichwort, um den
Vorbehalten entgegen zu treten. „Wir haben auch schon ein Angehörigen-Treffen
veranstaltet“, so Beate Kluge.
Nach und nach habe sich das Konzept aber nun etabliert. „Wir haben
auch ein Qualitätsmanagementsystem, das Ergebnisorientiertes Qualitätsmodell
Münster (EQMS), eingeführt, um Prozesse noch weiter zu optimieren und
nachvollziehbar zu machen.“ Insgesamt, fasste Geschäftsführer Hubert
Deipenbrock
abschließend zusammen, sei nun alles umgesetzt,
was sich die Stiftung vorgenommen habe. „Denn im nächsten Jahr feiern wir
Jubiläum – 600 Jahre Heilig-Geist-Stiftung.“ In der Zeit hat sich einiges
getan.
094-2013
25. September
2013