1.500 Ehrenamtliche kommen zur ersten Aussendungsfeier der Adventssammlung nach Münster/ 1,5 Millionen Euro für direkte Hilfe
Diözese Münster (cpm). "Sie sind soviele und sie bewegen soviel". Mit diesen anerkennenden Worten machte Domkapitular Dr. Klaus Winterkamp am Freitagnachmittag 1.500 Ehrenamtlichen der Caritas Mut, sich erneut auf den Weg zu machen. Sie waren erstmals zu einer Aussendungsfeier der Adventssammlung aus allen Teilen der Diözese Münster in die Domstadt gekommen. Ab dem 22. November werden etwa 8.000 Sammlerinnen und Sammler unter dem Motto "Türen öffnen" wieder von Haus zu Haus gehen und um eine Spende bitten. Gut 1,5 Millionen Euro können jedes Jahr aus zwei Sammlungen und der Kollekte beim Caritas-Sonntag für direkte und unbürokratische Hilfe in den Pfarrgemeinden eingesetzt werden.
Erstmals hatten die Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) in der Diözese Münster die Ehrenamtlichen aus den Gemeinden zu einer Aussendungsfeier eingeladen, um "ihr Engagement zu würdigen", wie Winterkamp betonte. Nicht immer sei das Sammeln "ein Zuckerschlecken", gebe es manchmal böse Kommentare. Anderseits "bekommen Sie auch etwas zurück - einen aufmerksamen Blick, ein Lächeln, die Freude über Ihren Besuch". Schon Paulus habe an die Korinther geschrieben, wer großzügig im Leben beschenkt sei, solle auch geben. Die Sammlerinnen und Sammler stellten sich in diese Tradition.
Das taten sie auch im Gottesdienst bei der Kollekte, die für ein Projekt von Caritas international in Jordanien bestimmt ist. Dort versorgt die jordanische Caritas 1.000 vor dem IS geflohene Christen aus dem Nordirak, die der muslimische König Abdullah auf seine Kosten hat ausfliegen lassen, obwohl das Land schon über 600.000 syrische Flüchtlinge aufgenommen hat.
Die Caritas-Mitarbeiter stellte das in dieser Größenordnung nicht erwartete Interesse vor logistische Herausforderungen, die sie gerne angenommen hätten, wie die CKD-Vorsitzende Gerburg Schwering zur Begrüßung im Dom sagte. Trotz zusätzlicher Bestuhlung mussten zwei Gottesdienste nacheinander gefeiert werden. Die jeweils andere Hälfte der Teilnehmer hatte die gerne genutzte Möglichkeit, verteilt auf sechs Orten in Domnähe Kaffee zu trinken. 40 Mitarbeitende des Diözesancaritasverbandes hatten es übernommen, Wege zu weisen und für einen reibungslosen Ablauf bei bester Stimmung zu sorgen.
Die beiden Haussammlungen im Jahresverlauf werden seit über 60 Jahren landesweit in Nordrhein-Westfalen gemeinsam von Diakonie und Caritas organisiert.
129-2014 (hgw) 14. November 2014