Bildung ist Zukunft
Projekt der Caritas GemeinschaftsStiftung will Chancen verbessern
Kreative Angebote in den Ganztagsgrundschulen will die Caritas durch die Aktion der Caritas GemeinschaftsStiftung
ausbauen.
Jedes Kind sollte in der Schule die Chance erhalten, die Weichen für eine positive Zukunft zu stellen. Die Wirklichkeit sieht leider anders aus. Das erfahren die 17 katholischen Träger täglich. An fast 100 Grundschulen betreuen sie nach dem Unterricht über 3.000 Kinder.
Vielen dieser Kinder fehlt es an Vielem. Da setzt die Aktion "Chancen nutzen: Persönlichkeit fördern" der Caritas GemeinschaftsStiftung an. Sie will die Berufs- und Lebenschancen benachteiligter Kinder langfristig fördern und unterstützen. Die Stiftung gibt eine Starthilfe von je 2.000 Euro für fünf ausgewählte Projektstandorte. Für die darüber hinaus notwendigen Mittel soll durch Spendenaktionen Geld gesammelt werden.
Damit werden die Bildungsangebote ausgebaut, Zuschüsse zum Mittagessen gegeben, Exkursionen organisiert oder Lernmaterialien besorgt. Was konkret vor Ort geschieht, entscheiden die Projektpartner nach ihrem Bedarf.
Benachteiligt beim Start ins Leben
Sie wissen aus der täglichen Praxis genau, warum manche Kinder beim Start ins Leben benachteiligt sind: Für einige ist das Mittagessen in der Schule die einzige vollständige Mahlzeit am Tag. Andere kommen mangelhaft gekleidet in die Schule. Häufig fehlt es an Stiften, Heften oder Schulbüchern.
Negativ auf die weiteren Entwicklungschancen wirkt sich bei benachteiligten und in Armut aufwachsenden Kindern vor allem aus, dass sie sich Vieles nicht leisten können, was für ihre Klassenkameraden selbstverständlich ist: Mitglied im Sportverein zu sein, in die Musikschule zu gehen, Nachhilfeunterricht zu bekommen... Hier setzt die Spendenaktion an.
Trommelkurs für Grundschüler fördert motorische Fähigkeiten und vieles mehr...
Wenn sich zehn Kinder in der Offenen Ganztagsgrundschule der Augustinus-Grundschule in Dülmen montags treffen, dann wird es laut. Mit Begeisterung schlagen sie auf ihre selbstgebauten Trommeln. Das fördere die motorischen Fähigkeiten der Kinder, so Monika Schulz-Wehrmeyer, Geschäftsführerin des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) Dülmen. Das Spielen und Lernen in der Gruppe stärke außerdem das Selbstwertgefühl der einzelnen Kinder und das Gemeinschaftsgefühl der Schüler untereinander.
Diplom-Musikpädagoge und Trommellehrer Lars Rohlfs ermöglicht es den Kindern seitdem jede Woche, Rhythmik und Musik zu erleben und fremde Kulturen kennenzulernen. Und dazu wird "die Merkfähigkeit durch die rhythmischen Sprachgesänge gefördert", erklärt er die Theorie. Von der Praxis sind die Kinder jedenfalls begeistert. Für das kommende Schuljahr hat sich bereits eine zweite Gruppe angemeldet.