2013 Münster Regionaltour
Altenhilfe in Zeiten der Widersprüche
Regionenreise zum Thema "Familien schaffen wir nur gemeinsam"/Fachkräftemangel: Mehr Bewerber als Ausbildungsplätze
Wer Verantwortung in der Altenpflege übernimmt, muss sich mit einer ganzen Reihe von Widersprüchen arrangieren. Das wurde am Startpunkt der Regionrenreise des Diözesancaritasverbandes in der Stadt Münster am Montag im Wohnstift am Südpark deutlich. Die Politik will möglichst kleine Einheiten, wirtschaftlich und personell organisierbar sind zunehmend aber nur größere. Es gibt zumindest in Münster reichlich Bewerber, aber trotz Fachkräftemangel zu wenige Ausbildungsplätze, weil die Finanzierung des Landes nicht ausreicht. Gerne würden Heim- und Pflegedienstleitungen die Arbeit in der Altenpflege durch mehr Flexibilität attraktiver gestalten. Aber die knappe Finanzierung lässt nur eine knappe Personalbesetzung zu und die setzt enge Rahmenbedingungen: "Wir müssen die Versorgung sieben Tage in der Woche 24 Stunden sicherstellen," stellte Markus Brinkmann, Leiter des Altenheims St. Lamberti fest. größere. Vollständige Presseinformation
"Sie bereichern die Caritas"
Caritas-Regionaltour in Münster: Neue Ansätze für ehrenamtliches Engagement
Mitglieder eines Fördervereins im Altenwohnheim St. Lamberti der Caritas in Münster veranstalten Kutschfahrten, organisieren Ausstellungen, gestalten Kalender oder finanzieren eine Schaukel für Senioren, sorgen so wortwörtlich für Schwung in der Caritas. Andere ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich in einer täglichen Abendrunde, der Cafeteria oder im Besuchsdienst. "Sie bereichern auf vielfältige Weise den Dienst der Caritas", so Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann am Montagabend. Im Rahmen ihrer Regionaltour informierten sich Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster beim Stadtcaritasverband über neue Ideen und Ansätze, Haupt- und Ehrenamt miteinander zu verknüpfen. Vollständige Presseinformation
Caritas: Lücken bei Frühen Hilfen schließen
Kinder bei häuslicher Gewalt zu wenig im Blick/Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz kritisiert Drängen auf zu frühen Auszug
Schon allein die Dienste und Einrichtungen der Caritas in der Stadt Münster überziehen die Stadt mit einem dichten Hilfenetz. Auch in dieser Beziehung kann sich die Kommune Vergleichen gelassen stellen. Aber der Spardruck bedroht Bewährtes und in der Praxis tun sich neue Lücken auf. Diesen Eindruck gewannen die Vertreter des Diözesancaritasverbandes am zweiten Tag der Regionenreise durch die sozialen Dienste und Einrichtungen Münsters. Der Schwerpunkt lag nach Altenhilfe und Ehrenamt zum Auftakt bei der Kinder- und Jugendhilfe. Der Caritasverband für die Stadt Münster zeigte sein Gesamtangebot auf, Besuche in der Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz und beim Sozialdienst katholischer Frauen (SKF) folgten. Weiter entwickelt werden müssen aus Sicht der Caritas noch die Frühen Hilfen. Da sieht Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann gute Ansätze, aber jetzt stelle sich die Frage, "wie es gelingen kann, die Angebote zu verstetigen". Dr. Ralf Kaisen, Leiter der Kinder- und Jugendhilfe beim Stadtcaritasverband, benannte zudem noch Lücken, die es zu schließen gelte. Vollständige Presseinformation
Hilfen so vielfältig wie das Leben
Caritas-Regionenreise spannt Bogen von pflegebedürften Wohnungslosen über Spielsucht bis zu Gewaltberatung für Männer
Interessante Zahlen verdeutlichten den Teilnehmern der Regionenreise der Diözesancaritasverbandes Münster am dritten Tag die soziale Situation in der Stadt: 125 wohnungslose Menschen, die älter als 60 Jahre sind, sind in einer neuen Studie erfasst worden. Acht von ihnen, die pflegebedürftig sind, haben gerade durch die Bischof Hermann Stiftung ein Zuhause in der umgebauten Dreifaltigkeitskirche gefunden. Eine weitere Erkenntnis: In Münster ist die Glücksspielsucht in besorgniserregendenm Umfang auf dem Vormarsch. Mittlerweile gibt es 894 "Unterhaltungsgeräte mit Gewinnmöglichkeit", so die juristische Formulierung zur Umgehung der Beschränkungen für das Glücksspiel.
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Für Krankenhäuser wird es immer schwieriger "Kopf über Wasser zu halten"
Caritas schließt Zusammenarbeit mit privatgewerblichen Trägern im Bistum Münster aus/Betten fehlen in Jugendpsychiatrie
An Patienten in der Stadt Münster mangelt es den fünf katholischen Krankenhäusern inklusive der psychiatrischen Fachkliniken der Alexianer nicht. Rund 150.000 behandeln sie jährlich, die Hälfte davon aus dem Umland. Aber finanziell wird es immer schwieriger, den "Kopf über Wasser zu halten", erklärte der kaufmännische Direktor des St. Franziskus-Hospitals, Dr. Ansgar Klemann in einem Gespräch des Vorstands des Diözesancaritasverbandes mit den Geschäftsführern der katholischen Kliniken in Münster im Herz-Jesu-Krankenhaus in Hiltrup. Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann empfahl, sich an einen Tisch zu setzen und über die bereits bestehenden Kooperationen hinaus nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Eine aus der Not geborene Zusammenarbeit mit privat-gewerblichen Trägern schloss er aus. Weiteres drängendes Problem ist der Fachkraftmangel. Nicht einmal für den Ersatz ausscheidender Mitarbeiter finde man Bewerber, so Klemann.
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"Wenn es gut läuft, dann an der Basis"
Fusionen von Pfarrgemeinden bedeuten neue Herausforderungen für die Caritas-Arbeit
Wie kann Caritas-Arbeit in fusionierten Pfarrgemeinden gesichert und weiterentwickelt werden? Darüber kamen am Donnerstagabend Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster auf ihrer Regionaltour mit rund 30 ehrenamtlichen Mitarbeitern der Gemeindecaritas aus den katholischen Kirchengemeinden in Münster ins Gespräch. "Was gut funktioniert, soll bewahrt werden", berichtete Gabriele Limbach vom Caritasverband für die Stadt Münster über ihre Erfahrungen mit einem neu gegründeten Arbeitskreis in der fusionierten Pfarrei St. Nikolaus. "Wir haben viel diskutiert und uns auf weitere konkrete Projekte, ein Sozialbüro im Kirchort St. Ida und die Nachbarschaftshilfe, einigen können", berichtete Limbach. Über eine gute Öffentlichkeitsarbeit sei es gelungen, viele neue Mitarbeiter anzusprechen.
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Auch am Ende des Lebens geht es am besten mit Familie
Hospiz und Palliativmedizin bindet Angehörige stark ein/Vorbereiten auf Patienten mit Migrationshintergrund
Auch am Ende des Lebens bestätigt sich das Caritas-Motto für 2013 "Familie schaffen wir nur gemeinsam". Gut werden kann Hospizversorgung nur zusammen mit den Angehörigen, stellt der Leiter des Johannes-Hospiz, Michael Roes fest. Am Freitagmorgen machte die Regionenreise, in deren Rahmen der Vorstand und Abteilungsleiter des Diözesancaritasverbandes vier Tage Dienste und Einrichtungen der Caritas in der Stadt Münster besuchte, Station in der Akademie des Hospizes. Der drohende Tod eines Angehörigen sei so krisenhaft, "dass das ganze System aus den Fugen gerät". Auch im ambulanten Hospizdienst nehmend die rund 40 Ehrenamtlichen, die Birgit Schlottebohm einsetzen kann, deshalb vor allem auch die Angehörigen in den Blick. Zunehmend haben die Gäste des Hospizes und die zuhause betreuten Patienten einen Migrationshintergrund. Sich auf diese kulturelle Herausforderung vorzubereiten, sieht Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann als einen besonders interessanten Aspekt der angestrebten interkulturellen Öffnung aller Caritas-Dienste.
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"Ihre Arbeit ist unverzichtbar"
Neue Perspektiven für Jugendliche/Diözesancaritasverband informierte sich im Jugendausbildungszentrum JAZ in Münster
Michaela (17) ist seit der siebten Klasse praktisch nicht mehr in der Schule gewesen. Ohne Abschluss, entmutigt, verbittert kommt sie ins Jugendausbildungszentrum JAZ des Caritasverbandes für die Stadt Münster. Fehlt dort wieder. JAZ-Mitarbeiter kümmern sich, besuchen Michaela zu Hause, eine starke Lernbehinderung wird bei dem Mädchen festgestellt. Mit diesem Wissen kann sie ganz anders gefördert werden. Heute arbeitet Michaela erfolgreich in einem Integrationsunternehmen. Ein Beispiel von vielen aus dem Alltag der Bildungseinrichtung.
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