Münster
(
cpm
).
Mitglieder eines Fördervereins im
Altenwohnheim St.
Lamberti
der Caritas in Münster
veranstalten Kutschfahrten, organisieren Ausstellungen, gestalten Kalender oder
finanzieren eine Schaukel für Senioren, sorgen so wortwörtlich für Schwung in
der Caritas. Andere ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich in einer
täglichen Abendrunde, der Cafeteria oder im Besuchsdienst.
„Sie bereichern auf vielfältige Weise den
Dienst der Caritas“, so
Diözesancaritasdirektor
Heinz-Josef
Kessmann
am Montagabend.
Im Rahmen ihrer Regionaltour informierten
sich Vertreter des Diözesancaritasverbandes Münster beim Stadtcaritasverband
über neue Ideen und
Ansätze, Haupt- und
Ehrenamt miteinander zu verknüpfen.
Rund 70 freiwillige
Mitarbeiter engagieren sich im Altenwohnheim St.
Lamberti
für 83 Bewohner. Wie der 22-jährige Medizinstudent Iqbal
Sarif
,
der sich auf den engen Kontakt mit den Bewohnern im St.
Lamberti
freut. „Ich bin gerne mit älteren Menschen zusammen.“ Er leitet Abendrunden,
die im Altenwohnheim seit fast 20 Jahren von 19.30 bis 20.45 Uhr Kurzweil,
Kontakt und Spielfreude garantieren. „Im Besuchsdienst werden zuweilen aus
Lebens- aber auch Sterbegleiter“, würdigten Pflegedienstleiter Reinhold van
Weegen
und Heimleiter Markus Brinkmann den
verantwortungsvollen Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Freiwillige Helfer
lassen Menschen in Not in Münster auch in den sozialen Beratungsdiensten nicht
allein: Etwa in der Schuldner- und Insolvenzberatung. Im vergangenen Jahr seien
239 Schuldnerberatungen durch ehrenamtliche Mitarbeiter erfolgt, sagte Bernhard
Paßlick
, Abteilungsleiter Soziale Beratungsdienste
beim Caritasverband für die Stadt Münster. Ohne diese Unterstützung wären die
Wartelisten länger.
„Wir freuen uns,
wenn wir Menschen auf einen guten Weg bringen können“, berichtete Bodo
Hammerich über seine Motivation, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Im engen Kontakt mit
den Familienzentren arbeiten die 14 ehrenamtlichen Kurberaterinnen der Caritas
Münster. „Viele, gerade alleinerziehende Mütter, wissen von den entlastenden
Angeboten gar nichts und sind unglaublich dankbar“, sagte Hildegard
Brockhausen
, die sich im Stadtviertel Berg Fidel für
erschöpfte Familien einsetzt.
Die Regionaltour in
Münster steht in diesem Jahr unter dem Caritas-Jahresthema „Familie schaffen
wir nur gemeinsam“. Wie ein roter Faden wirkt dabei die Frage:
„Wir können wir in modernen Gesellschaften
Familien unterstützen?“, so Heinz-Josef
Kessmann
.
Dabei zähle auch die Bindung erwachsener Kinder an ihre pflegebedürftigen
Eltern zum Familienbegriff, gab
Kessmann
zu bedenken.
Viele ehrenamtlichen Mitarbeiter seien als Angehörige gewonnen worden,
pflichtete Heimleiter Markus Brinkmann bei.
In einem Gottesdienst
zu Beginn des Treffens in der Kapelle des Altenwohnheims St.
Lamberti
erinnerte Domvikar Dr. Klaus Winterkamp daran,
dass Offenbarung oft verborgen und unerkannt sei. „Die helfende Hand kann zur
Offenbarung werden“, predigte der Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes
Münster. Sie werde zum Zeichen, dass Gott die Welt liebt. Diese Liebe werde
durch caritatives Handeln in Wort und Tat bezeugt, sagte Dr. Winterkamp.
033-2013
30. April 2013
Bildzeile:
Pflegedienstleiter Reinhold van
Weegen
im Gespräch
mit der ehrenamtlichen Mitarbeiterin Doris Krachten, die sich seit vielen
Jahren im Besuchsdienst im Altenwohnheim St.
Lamberti
der Caritas Münster engagiert.