Das Netzwerk von Ehrenamtlichen
Die Ehrenamtlichen kennen die Sorgen und Nöte der Menschen in ihrer Nachbarschaft. Sie helfen einer in Not geratenen Familie mit einem Geldbetrag, setzen sich für eine Ausbildungsstelle für einen benachteiligten Jugendlichen ein, begleiten einen Menschen mit Behinderung beim Einkauf, besuchen eine allein lebende, ältere Dame zum Geburtstag oder unterstützen eine Flüchtlingsfamilie bei Behördengängen. Sie beraten im "Offenen Ohr", betreiben einen Tafelladen oder verkaufen in der Kleiderkammer und vieles mehr...
Als Ehrenamtliche erhalten sie kein Geld für ihre eingesetzte Zeit. Aber für die Hilfe, die sie geben, benötigen sie Geld, um das sie bei der Sommer- und Adventssammlung an der Tür bitten. Außerdem wird am "Caritas-Sonntag" am dritten Sonntag im September eine Kollekte in allen Gottesdiensten gehalten. Fast zwei Millionen Euro kommen damit im Jahr in der Diözese Münster zusammen.
Unterstützt wird die Arbeit der Caritas-Gruppen vor Ort durch den Diözesanverband der CKD mit seinem Vorstand, der Fortbildungen organisiert und die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Ebenen sicherstellt.
Vertrauen in junge Menschen
"Die Charismen bei jungen Menschen sind breit gestreut. Sie wollen selbstständig arbeiten und packen das an, was sie sehen und nachvollziehen können. Junge Leute brauchen jemanden, der die Charismen entdeckt und in einen größeren Zusammenhang einordnet. Entscheidend ist, die Jugendlichen in ihrer Lebenswelt und auf ihren Kommunikationskanälen anzusprechen, sie als Gestalter von Aktionen wertzuschätzen und in ihr Engagement zu investieren."
Ulrike Fascher, Vorsitzende der CKD im Bistum Münster
Zweigleisig in die Zukunft
"Die künftige (ehrenamtliche) Arbeit der Caritas wird zweigleisig fahren und sich dabei stärker auf persönliche Charismen stützen müssen. Innovation ergänzt Tradition, Projekte ergänzen Strukturen, der 'harte Kern' unterstützt die spontan Motivierten für caritatives Engagement. Beide Formen des Ehrenamts haben ihre Berechtigung, beide sind notwendig für einen nachhaltigen Dienst mit Menschen."
Lena Dirksmeier, Geschäftsführerin der CKD im Bistum Münster