Personalmarketing und Sozialen Netzwerken
Für die fünf strategischen Ziele bietet der Caritasverband für die Diözese Münster verschiedene Programme und Projekte an, die mit und für die angeschlossenen Träger, Einrichtungen und Dienste entwickelt werden und bestimmt sind. Im Jahr 2013 sind weitere Fortbildungsangebote zu den strategischen Zielen geplant.
Fachtagung "Personalmarketing in der Altenpflege" Die "kommunikative Revolution" wird die Pflegebranche hart treffen!
Der Geschäftsführer der psv marketing-Agentur aus Köln, Frank Hüttemann, verdeutlichte den Teilnehmern anhand eindrücklicher Falluntersuchungen, wo die Nachwuchsprobleme der Pflegebranche liegen: Es fehlt an einer von Stolz geprägten Unternehmenskultur. so Hüttemann.
Zusammen mit dem Bielefelder Professor Manfred Leisenberg und den stellvertretenden Geschäftsführer der St. Gereon Altenhilfe aus Hückelhofen, Gerd Palm, forderten sie neue Denkansätze. Die kommunikativen Anforderungen an die Einrichtungen werden in den nächsten Jahren deutlich steigen. Die Referenten mahnten die Leitungs- und Führungskräfte aus den Einrichtungen und Diensten der Gesundheits- und Altenhilfe, aktiv zu werden, um nicht von einer "kommunikativen Revolution" abgehängt zu werden.
Defizite in der Kommunikation seien nicht zu übersehen. Ganz egal, welche Kanäle gewählt werden, die Pflegeeinrichtungen müssten sich bewusst machen, dass sie als Marke wahrgenommen werden. Markenbotschafter seien dabei die eigenen Mitarbeiter. Deshalb ist eine positive Unternehmenskultur auch der Schlüssel zum unternehmerischen Erfolg. Wer seine Mitarbeiter überzeugt, der wird auch am Markt überzeugen. "Die eigenen Mitarbeiter sind zu 80 Prozent für das gute Image verantwortlich. Bis hin zur Raumpflegerin müssen alle Haltung und Anliegen der Einrichtungen verstehen, so Hüttemann.” Nicht Betroffenheit dürfe weiterhin übermittelt werden, sondern es gelte, "das Glück zu helfen” darzustellen.
Dass die Arbeit an der Unternehmenskultur und an dem Image ein stetiger Prozess ist, der sich lohne, unterstrich Gerd Palm von der St. Gereon Altenhilfe. Angefangen hat dort alles mit einer Vision. Zu den besten Arbeitgebern im Gesundheitswesen Deutschlands zu gehören, dass war das Ziel vor rund sechs Jahren. Seit 2010 erhält die St. Gereon Altenhilfe Hückelhofen das Siegel "Best Place to Work".
Der Bedarf an Pflegekräften ist riesig. 2030 werden voraussichtlich 3,4 Millionen Menschen auf Pflege angewiesen sein. Das sind über 1,3 Millionen mehr, als schon jetzt betreut werden müssen. Die Anforderungen an Pflege wüchsen dabei von zwei Seiten. Immer mehr alte Menschen litten an Demenz und die Ansprüche der Angehörigen stiegen. "Derzeit ist der Pflegeberuf gleich nach dem Priester der sicherste Job”, erklärte Winterkamp, der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes und forderte auch attraktive Arbeits- und Rahmenbedingungen. Und er stimmte Hüttemann ausdrücklich zu, dass dazu auch eine entsprechende Anerkennungskultur gehöre.