Die Delegiertenversammlung wählte die von einer Findungskommission vorgeschlagenen Kandidaten am Donnerstagabend (27. Januar) mit überwältigender Mehrheit.
Stapel und Hopfenzitz benannten in ihren Vorstellungen einige der großen Herausforderungen, die sie sich vor sich liegen sehen. Das reichte von der Bewältigung der Corona-Auswirkungen über die Krise der Kirche und den Fachkräftemangel bis zum Klimaschutz. Pia Stapel sieht dabei eine Chance und wichtige Rolle für die Caritas: "Wir können ein positiver Gegenpol und Impulsgeber in einer Gesellschaft sein, die eher auseinanderdriftet." Leitlinie sei für sie das Motto der Caritas "Not sehen und handeln".
Dominique Hopfenzitz sieht als wichtige Aufgabe den Fachkräftemangel und dafür zu sorgen, "dass die Finanzierung unserer Einrichtungen auskömmlich bleibt." Unsicher sei dabei, wie sich die Kirchenkrise auf die Interessenvertretung der Caritas auswirken werde. Bei all dem könne man "auf ein gut bestelltes Haus" aufbauen. Das stimme ihn zuversichtlich, gemeinsam im Vorstand und mit den Mitarbeitenden des Verbandes die Herausforderungen bewältigen zu können.
Die gute Ausgangslage bestätigte Christian Schmitt. In den 24 Jahren seiner Amtszeit habe Heinz-Josef Kessmann für den Diözesancaritasverband Münster wieder eine gesunde finanzielle Basis geschaffen, die eine weitere Entwicklung ermögliche. Auf Bundes- und Landesebene, nicht zuletzt als Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes und Vorsitzender der Arbeitsrechtlichen Kommission, habe er die Interessen der Caritas in der Diözese Münster engagiert vertreten.
Mit dem künftigen Vorstand vollzieht sich ein Generationswechsel. Pia Stapel stammt aus Warendorf und lebt derzeit mit Mann und zwei Kindern in Hannover. Die 40jährige Kulturwissenschaftlerin hat vielfältige Erfahrungen als Vorstandsassistentin im Diözesancaritasverband Hildesheim gesammelt. Seit 2011 hat sie für den Verband die Stiftung Katholische Behindertenhilfe mit sechs Einrichtungen aufgebaut und geleitet.
Caritas-Erfahrung bringt auch Dominique Hopfenzitz mit. Der 43jährige, der derzeit als Syndikusrechtsanwalt im Bischöflichen Generalvikariat arbeitet, hat von 2010 bis 2014 im Diözesancaritasverband Pflegeeinrichtungen als Heimanwalt vertreten. Gebürtig aus Tettnang wohnt Hopfenzitz mit Frau und vier Kindern in Altenberge.
Der Diözesancaritasverband vertritt und berät mit seinen rund 160 Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle in Münster über 50 örtliche Verbände und rund 400 katholische Einrichtungen, in denen 80.000 hauptamtliche und 30.000 Ehrenamtliche tätig sind. Er zählt damit zu den größten Diözesanverbänden in Deutschland.
011/2022 (hgw) 28. Januar 2022