Die entscheidenden Weichen dazu müssen nach Ansicht der Gesundheitsexpertin jetzt gestellt werden, damit sich die Schere zwischen Fachkräften und pflegebedürftigen Menschen nicht weiter öffnet. Ein Politikergespräch gehört zum Ausbildungsprogramm der Trainees, die sich nach Studium oder Berufsausbildung in Caritasverbänden oder Einrichtungen auf Führungsaufgaben vorbereiten.
Als Weg aus dem Dilemma, dass sich die Baby-Boomer zunehmend aus der Pflege verabschieden, während gleichzeitig immer mehr ältere Menschen pflegebedürftig werden, sieht Klein-Schmeink regionale Versorgungsnetze. Pflege und Ärzte aber auch Angehörige und Ehrenamtliche sollten darin zusammen arbeiten. Im Koalitionsvertrag der Ampel sei dafür schon vorgesehen, dass das Konzept der Gemeindeschwester wieder eingeführt werden soll, die eine koordinierende Aufgabe übernehmen kann. Notwendig werde dafür ebenso der Ausbau der Telemedizin, bei der Deutschland anderen Ländern noch hinterher hinke.
Die Grünen-Abgeordnete erklärte, dass sie gerne Impulse der konfessionellen Träger in ihrer politischen Arbeit aufgreife, die die Pflege werteorientiert gestalteten.
048-2020 (hgw) 12. Mai 2021
Foto: Die Trainees in der Altenhilfe der Caritas diskutierten mit der Grünen-Bundesabgeordneten Maria Klein-Schmeink (Mitte) und Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann (links) über die Zukunft der Pflege. (Foto: Anne Eckert/Caritas Münster)