Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann erinnerte an den Ursprung bei der Eröffnung einer Ausstellung aus Anlass des Jubiläums. Sie wird damit zum ersten Mal außerhalb Freiburgs, dem Sitz von Caritas international, gezeigt und kann bis zum 22. Februar im Diözesancaritasverband Münster unter Einhaltung der 2G+-Regel besucht werden.
Auch wenn die Anlässe für Hilfe wie Flut, Flüchtlinge oder Krieg über die Jahrzehnte gleich geblieben sind und aktuell nur das Thema Klimawandel hinzu gekommen ist, so hat sich die Organisation deutlich verändert. Kessmann zeigte dies am Beispiel des eigenen Verbandes in der Zusammenarbeit mit Caritas international auf. Bis zur Jahrtausendwende betrieb der Diözesancaritasverband in Münster das offizielle Katastrophenlager der deutschen Caritas, von dem aus Hilfstransporte in die ganze Welt geschickt wurden. In großem Umfang war dies auch vor Ort sortierte Gebrauchtkleidung.
Aber nicht nur sei das Bewusstsein gewachsen, dass mit der Kleidung die heimische Textilwirtschaft in armen Ländern geschädigt wird, grundsätzlich habe sich der Ansatz der Auslandshilfe gewandelt, erklärte Kessmann. Heute würden wenn eben möglich Hilfsgüter im betroffenen Land oder in Nachbarländern gekauft. Die Verteilung werde von lokalen Partnern übernommen, die am besten einschätzen könnten, woran es konkret fehle. Wenige Länderreferenten bei Caritas international koordinierten die Projekte, so dass ein möglichst großer Teil der Spenden vor Ort ankomme.
Vor diesem Hintergrund habe der Diözesancaritasverband diese Aufgabe guten Gewissens an die Fachleute in Freiburg übergeben können und konzentriere sich auf sein eigenes Partnerschaftsprojekt mit der Caritas in der rumänischen Diözese Iasi, so Kessmann.
014/2022 (hgw) 2. Februar 2022