„Verschickungskinder“ – Kinderkuren in der Nachkriegszeit
Die Bezeichnung „Verschickungskinder“ beschreibt Kinder, die auf Anraten der Kinderärzte seit der Nachkriegszeit bis weit in die 80iger Jahre alleine, ohne Begleitung ihrer Eltern in Kindererholungsheime/Kinderheilstätten geschickt wurden.
Die Gesundheit der Kinder sollte stabilisiert werden. Viele Kinder erlebten jedoch eine traumatisierende Zeit mit schweren psychischen und physischen Misshandlungen.
Die Anerkennung des Leids und die Aufarbeitung dieser schrecklichen Erfahrungen ist auch der Caritas in NRW ein wichtiges Anliegen. Wir unterstützen bei der Recherche nach möglichen Ansprechpartner*innen und bei der Suche nach Dokumenten/Akten.
Auf Landesebene arbeiten wir beim „Runden Tisch Verschickungskinder des MAGS NRW“ an der Aufarbeitung mit.
Auf Bundesebene arbeiten wir beim Themennetzwerk des Deutschen Caritasverbandes „Kinderkuren in der Nachkriegszeit“ mit und unterstützen das Forschungsprojekt unter Leitung von Prof.Dr. Alexander Nützenadel, Sozial- und Wirtschaftshistoriker an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ergebnisse der wissenschaftlichen Aufarbeitung sollen bis Ende 2025 vorliegen und veröffentlicht werden.
Ansprechpersonen und Links
Deutscher Caritasverband
Kinderkuren und Verschickungskinder - die systematische Aufarbeitung ist notwendig
Ansprechpartnerin im DCV: Heidrun Koop, Geschäftsführung
Themennetzwerk „Kinderkuren in den Nachkriegsjahrzehnten“
Caritas-Bundesverband Kinder- und Jugendreha e.V. (CKR)
Geschäftsstelle: Lorenz-Werthmann-Haus | Karlstraße 40 | 79104 Freiburg i.Br.
Telefon +49 (0)761/200 221
Verschickungskinder. Das verlassene Trauma - Landeskoordination NRW
Landeskoordination - Nordrhein-Westfalen - Düsseldorf
Ansprechpartner in Nordrhein-Westfalen: Detlef Lichtrauter
detlef.lichtrauter@akv-nrw.de
Aufarbeitung Kinderverschickungen in NRW
Wir sind Betroffene - Kinderverschickungen in NRW
Ansprechpartner in Nordrhein-Westfalen: Detlef Lichtrauter
Runder Tisch
Runder Tisch in NRW
Ansprechpartner im Ministerium: Christian Fritsch
Stabsstelle der Landesinitiative Gewaltschutz
Geschäftsstelle der Landesinitiative Gewaltschutz
Arbeitsgruppe Aufarbeitung und Anerkennung
Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen
Fürstenwall 25, 40219 Düsseldorf
Telefon: (0211) 855-3336
E-Mail: christian.fritsch@mags.nrw.de
Studie von Prof. Dr. Marc von Miquel
sv:dok, Dokumentations- und Forschungsstelle der Sozialversicherungsträger
Film aus der ARD Mediathek vom 2. Juli 2023
Verschickungskinder - Missbrauch und Gewalt bei Kinderkuren