youngcaritas auf dem Katholikentag
1. Smartmob
Am Freitag, den 11.05.2018, startete youngcaritas einen Smartmob mit politischer Aussage. Gemeinsam wurde auf die Wohnungsnot in Deutschland aufmerksam gemacht. Mit Pappkartons, Demo-Schildern, Trillerpfeifen und Seifenblasen ausgerüstet, bildeten wir im Caritas-Quartier eine etwa dreißigköpfige, lautstarke und bunte Sitzschlange. Währenddessen lief auf der LED-Leinwand neben der Caritas-Bühne ein Video mit Fakten zur problematischen Wohnungssituation in Deutschland und dem Thema des Smartmobs: "Hier zerplatzen Wohn(t)räume - Jeder Mensch braucht ein Zuhause". Die ganze Aktion wurde natürlich auch von unserem Presseteam gefilmt. Hier geht’s zum YouTube-Video.
2. Werkstätten
Drei verschiedene Werkstätten wurden auf dem Katholikentag von youngcaritas zu Themen wie gesellschaftlicher Zusammenhalt, Toleranz und Akzeptanz angeboten. Den Teilnehmenden wurden verschiedene Skills mitgegeben, wie sie sich zum Beispiel in unklaren oder hitzigen Situationen verhalten können.
"Sach wat! Love statt Hate Speech - Tacheles für Frieden"
Hasskommentare finden sich mittlerweile leider täglich in den Sozialen Medien. Dass sowas nicht okay ist und darauf reagiert werden muss, ist klar. Anne und Martin von youngcaritas erarbeiteten unter der Leitung von Medienpädagoge Heiko Wolf verschiedene Handlungsmöglichkeiten mit den Teilnehmenden und gaben hilfreiche Tipps, um effektiv und selbstbewusst auf "Hate Speech" im Internet reagieren zu können. Mehr Infos zum Projekt "Sach wat!" findest du hier.
"Sprich.los - Klartext gegen Vorurteile"
Platte Parolen und Vorurteile begegnen uns immer wieder: im Sportverein, im (Mini)job, in der Kneipe oder auch auf offener Straße. Im Workshop "Sprich.los - Klartext gegen Vorurteile" wurde gemeinsam mit dem Jungen Theater Herten und dem Poetryslammer Cedrik Lukat an Strategien gefeilt, um populistischen Stimmen mit sachlichen Argumenten und Fakten den Wind aus dem Segel zu nehmen. Die Teilnehmenden lernten verschiedene Argumentationsmuster kennen, um in brenzligen Situationen nicht zu schweigen, sondern auf fremdenfeindliche Äußerungen angemessen und besonnen reagieren zu können. So sollen auch andere dazu ermutigt werden, für Toleranz und gegen Diskriminierung einzustehen. Weitere Infos zum Projekt "Sprich.los" gibt es hier.
youngcaritas StreetBOX
Ebenfalls zum Einsatz auf dem Katholikentag kam die StreetBOX, das Jugendmobil von youngcaritas Moers-Xanten. Der Van dient als rollender Jugendtreff und bot nach dem Entladen auf der Promenade des Zentrums Junge Menschen die Möglichkeit, mit Longboards zu fahren, Cello-Graffiti auszuprobieren oder einfach in der gemütlichen
Sitzecke der StreetBOX mit anderen bei Musik zu chillen. Darüber hinaus wurde über die in den Bus integrierte autarke Stromversorgung ein kostenloser WLAN-Hotspot eingerichtet. Unter der Anleitung von drei youngcaritas-Akteuren entstand durch die StreetBOX ein lebendiger, sportlicher und kreativer Tag voller Begegnung, Austausch und vor allem viel Spaß! Noch mehr Infos zur "StreetBOX" findest du hier.
3. "Gemein&nützlich":Kabarettprogramm des Jungen Theater Herten auf der Caritas-Bühne
Dass Sozialpolitik nicht langweilig sein muss, hat das Junge Theater Herten auf ein Neues beim Katholikentag bewiesen. Mit Biss und schwarzem Humor präsentierte das junge Ensemble sein aktuelles Kabarettprogramm in der Stubengasse auf der Caritas-Bühne. Was
andere nicht auszusprechen wagen, war für die Gruppe kein Grund zum Schweigen. Ganz im Gegenteil: heikle oder tabuisierte Themen wurden pointiert zur Sprache gebracht und dem Publikum mit theatralen und musikalischen Mitteln auf dem Silbertablett präsentiert. Hier geht’s zur offiziellen Webseite des Kabarettprogramms.
4. Jutebeutel-Aktion im Caritas-Quartier
Das Highlight im youngcaritas-Zelt mitten im Caritas-Quartier war ganz eindeutig die Jutebeutel-Aktion. An drei Tagen konnten insgesamt über 300 Jutebeutel besprayt und mit nach Hause genommen werden. Das Besondere an den Beuteln war, dass sie im Rahmen eines Stadtteilprojektes in Münster von den "Powerfrauen" aus alten Stoffresten genäht wurden und somit ein tolles Beispiel für ein gelungenes soziales Upcycling-
Projekt darstellten. Auf dem Katholikentag hatten die Besucher*innen dann die Möglichkeit sich einen der individuellen Beutel auszusuchen, sich für eine Schablone mit einem der fünf verschiedenen Motive zu entscheiden, um schließlich in den Farben rot, blau und schwarz das ausgewählte Motiv auf den Beutel zu sprühen. Damit die Farbe nicht verlief, wurden die Beutel für ungefähr dreißig Minuten auf einer Wäscheleine zum Trocknen aufgehängt. Später konnten die mit dem für Münster typischen Fahrradmotiv oder unterschiedlichen knackigen Sprüchen wie "zuFrieden", "Jute Laune" oder "on a mission" versehenen Beutel von vielen glücklichen Gesichtern mit nach Hause genommen werden.
5. #platzfürtoleranz
Direkt vor dem youngcaritas-Zelt konnte man sich außerdem an unserer Aktion #platzfürtoleranz beteiligen. Dafür haben wir für euch unsere brandneue Sitzbank aus alten Europaletten gezimmert und leuchtend bunt angemalt. Die Bank lud dazu ein, sich hinzusetzen, miteinander ins Gespräch zu kommen, auf das prallgefüllte und wuselige Caritas-Quartier zu blicken und das ein oder andere gemeinsame Selfie zu machen, um es anschließend unter #platzfürtoleranz zu
posten. Weiteres zur Idee und die Baupläne für euren eigenen #platzfürtoleranz findet ihr hier.
6. Caritas-Kneipen-Café (Alexianer Waschküche)
Nach getaner Arbeit wurde am Freitagabend mit der Caritas-Kneipe in der Nähe des Münsteraner Bahnhofs wohlverdient das weiterhin programmreiche Wochenende eingeläutet. Dazu kamen youngcaritas-Akteure und andere Interessierte unter dem Motto "Auf ein Bier mit youngcaritas!" in der Alexianer Waschküche zusammen und genossen einen gemeinsamen Abend bei Live-Musik, Kabarett und kühlen Getränken.