Diese Katastrophe bewegte auch die Geldgeber im Bistum zu den meisten Spenden.
Mit genau 1.943.802.30 Euro lag das Münsteraner Ergebnis knapp unter dem Vorjahreswert. Wie in 2017 wurde auch in 2018 besonders viel für die Nothilfe im Jemen und in Syrien gespendet. In Syrien will Caritas international künftig auch Wiederaufbauhilfe leisten. "Je länger der Krieg dauert, desto deutlicher wird, dass reine Nothilfe nicht mehr ausreicht", erklärte der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, bei der Vorstellung des Jahresberichts. Die Bundesregierung knüpfe ihre Unterstützung des Wiederaufbaus an Bedingungen. Politisch sei das verständlich, aber man könne der Zivilbevölkerung nicht die Hilfe verwehren, bis Machthaber Assad zu Verhandlungen bereit sei, betonte Müller.
Caritas-Präsident Peter Neher warnte vor einer weltweiten Aufrüstungsspirale. Man könne nicht darüber reden, Fluchtursachen zu bekämpfen, und gleichzeitig die Armeen hochrüsten. Sinnvoll sei dagegen, sich bei den Friedensmissionen der Vereinten Nationen verstärkt finanziell zu engagieren. Von der deutschen Regierung forderte Neher das "Zwei-Prozent-Ziel" der Nato offen zur Diskussion zu stellen.
044-2019 (hgw) 18. Juli 2019