Ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter der Caritas, Flüchtlinge und schon länger in der Stadt lebende Bürger mit Migrationshintergrund erlebten die Verleihung des Integrationspreises der Stadt Gronau an den Fachdienst Migration der Caritas Ahaus-Vreden mit. Bürgermeisterin Sonja Jürgens lobte das Engagement und bekannte: "Wir brauchen Mutmacher". Denn Willkommenskultur gehe über Begrüßung hinaus und müsse in Integration münden.
Dafür brauche es, so Jürgens, Begegnungen, um die interkulturelle Kompetenz gegenseitig zu stärken. Den Preis, der zum vierten Mal vom Integrationsrat der Stadt verliehen wurde, hat der Caritas-Migrationsdienst für die vielen Aktionen gewonnen, die er dafür über seine Beratungsarbeit hinaus organisiert hat. Sport spielte dabei eine große Rolle, die wöchentlichen gemeinsamen Fußballspiele bei Fortuna Gronau ebenso wie Besuche von Bundesligaspielen. Ausflüge zum Ketteler Hof, Grillaktionen oder die Welcome Dinner führten Einheimische und Flüchtlinge zusammen.
All das sei nur möglich gewesen wegen des großen Engagements vieler Freiwilliger, gab Annegret Lemken das Lob der Bürgermeisterin weiter. Dieter Homann und sie dankten den Flüchtlingen für die kulturelle Bereicherung und neue Freundschaften: "Nur gemeinsam gelingt es, Gemeinsamkeit zu finden".
Bürgermeisterin Jürgens rief bei der Urkundenübergabe dazu auf, "Menschlichkeit ein Gesicht zu geben". Im letzten Jahrzehnt habe sich die Zahl der Flüchtlinge fast verdoppelt auf über 60 Millionen. Hinter all diesen Zahlen "stehen aber die Gesichter einzelner Menschen", sagte Jürgens.
007-2016 (hgw) 25. Januar 2017