Frühtraumatisierte Kinder im Alter von 0 bis fünf Jahren aufzunehmen, "ist durchaus herausfordernd", stellt Geschäftsführerin Barbara Kurlemann fest. Der Sozialdienst katholischer Frauen in Ibbenbüren will deshalb über zwei Jahre diese Pflegefamilien speziell begleiten lassen und unterstützen. Möglich wird das durch 7.000 Euro aus zwei Stiftungsfonds der Caritas GemeinschaftsStiftung für das Bistum Münster.
Dr. Helga Terwey-Weber und Dr. Hartmut Weber, die den Stiftungsfonds "Frühtraumatisierung - Hilfe und Prävention" unter dem Dach der Stiftung gegründet haben, kamen zur Überreichung des Schecks nach Ibbenbüren. 4.500 Euro konnten sie ausschütten, weitere 2.500 Euro flossen aus dem Stiftungsfonds "Kinder in Not".
Damit wird es möglich, regelmäßige Treffen sowohl für die Eltern als auch für die Kinder anzubieten. Die Kinder, die in Westfälischen Pflegefamilien leben, sollen zunächst nur über spielen Vertrauen fassen und sich erst später altersgerecht mit Themen wie grenzachtendes Verhalten miteinander auseinandersetzen. Ihre Pflegeeltern werden sich mit ihrem Verhalten und aktuellen Konflikten beschäftigen und sollen Entlastung in besonders herausfordernden Situationen im Familienalltag erfahren.
In einem zweiten Gruppenangebot nur für Bereitschaftspflegebetreuungen mit frühtraumatisierten Kindern für derzeit zwölf Pflegefamilien wird es zudem unter anderem um die Problematik gehen, dass die Kinder nur für ein halbes bis maximal zwei Jahre bleiben können. Danach gehen sie zurück in die Herkunftsfamilie, wenn die Probleme dort gelöst sind, oder werden dauerhaft in eine andere Pflegefamilie vermittelt.
Über die Spende, die dieses zusätzliche Angebot möglich macht, freute sich besonders Roswitha Göcke, die den Fachdienst Adoptions- und Pflegekinderdienst des SkF Ibbenbüren leitet.
029-2019 (hgw) 15. April 2019