Um mit den verschiedenen Anbietern der der Pflegeausbildung in der Diözese Münster zu einheitlichen Standards zu kommen, gründet der Diözesancaritasverband regional Runde Tische. Das oberste Ziel dabei für Kessmann: "Wir dürfen keine Ausbildungskapazitäten verlieren". Derzeit verfügt die Caritas in der Diözese Münster mit rund 5.000 Plätzen über ein knappes Drittel der Caritas-Kapazitäten in NRW. 1.400 Pflege-Azubis schließen jährlich ihre Ausbildung erfolgreich ab.
Sowohl theoretisch wie in Praxiseinsätzen sollen sich Auszubildende künftig für alle Arbeitsfelder in der Pflege qualifizieren. Entsprechend müssen sowohl die Krankenpflegeschulen an den Kliniken wie auch die Fachseminare für Altenpflege ihre Unterrichtspläne aufeinander abstimmen. "Hier muss die Zusammenarbeit weiterentwickelt werden bis hin zu trägerübergreifenden Ausbildungsverbünden", sagt Kessmann. Eine wesentliche Aufgabe werde dabei die Koordination der Praxiseinsätze und die Sicherstellung der Praxisbegleitung sein.
Diese Aufgabe stellt sich für die Ausbildungseinrichtungen in einer Zeit, in der der Druck auf die Pflege enorm ist und ohnehin die Gefahr bestehe, dass die Engpässe noch zunehmen, so Kessmann. Personaluntergrenzen werden eingeführt, ein neues Prüfmodell für Altenheime löst die ungeliebten Pflegenoten ab und Pflegekammern sollen gegründet werden. Die Umsetzung der neuen Pflegeausbildung könne deshalb nur in guter Abstimmung untereinander gelingen.
012/2019 (hgw) 28. Januar 2019