Gut dreieinhalb Tage reiste sie auf Einladung von Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann durch das Bistum Münster, besuchte Einrichtungen und Verbände und lernte die Strukturen in Fachgesprächen kennen. Wegen der guten Erfahrungen mit dieser Herangehensweise wolle sie künftig Einladungen zum Beispiel zu Jubiläen nutzen, weitere praktische Erfahrungen vor Ort zu sammeln, zieht Welskop-Deffaa ein Fazit.
Behindertenhilfe in Haus Hall in Gescher, Wohnungslosenhilfe im Petrus-Heim in Weeze, die youngcaritas in Herten sowie ambulante und stationäre Altenhilfe der Caritas in Münster - weit gespannt war der Bogen der Themen- und Arbeitsfelder. Wenn auch längst nicht vollständig hat es Welskop-Deffaa in der Erkenntnis bestätigt, dass "die Menschen in den eigenen Einrichtungen anders erzählen, als sie es in schriftlichen Berichten tun würden".
Deutlich geworden sei auch, dass der Deutsche Caritasverband eben keine Konzernzentrale sei, sondern der Dachverband von 26.000 Verbänden und Einrichtungen in Deutschland. Da müsse man genau hinhören, was passiert. Mitgliederorientierung gewinne in dieser Struktur besondere Bedeutung, betont Welskop-Deffaa, die im Vorstand für Sozial- und Fachpolitik zuständig sein wird.
Dazu hat sie auch Caritasdienste unter anderem in Wien, München und Brüssel besucht, sich aber besonders viel Zeit für Münster genommen. Hier vor Ort zu gehen, bot sich für sie aus mehreren Gründen an: Das Bistum sei in seiner langen katholisch-sozialen Tradition schon besonders und persönliche Bezüge gebe es durch die Mitarbeit im Beirat des Instituts für christliche Sozialwissenschaften der Uni Münster. Zudem werde sie mit Heinz-Josef Kessmann in seiner Funktion als Vizepräsident und Vorsitzendem der Arbeitsrechtlichen Kommission eine enge Zusammenarbeit pflegen.
035-2017 (hgw) 10. Mai 2017<<