Adressat ist Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), der die Pflegereform auf den Weg gebracht hatte, die jetzt von Teilen der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag blockiert wird.
Durch die generalistische Pflegeausbildung könnten die an Pflegende gestellten Anforderungen in Zukunft besser erfüllt werden, ist die Caritas in NRW überzeugt. Die Caritas hält die Reform für dringend notwendig, damit der Beruf an Attraktivität gewinnt. Diese Einschätzung teilen die Pflegeschulen, die schon heute Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege unter einem Dach ausbilden. Dies belegt die gerade veröffentliche Landesberichterstattung für Gesundheitsberufe NRW.
In vielen Modellprojekten wurde seit mehr als zehn Jahren nachgewiesen, dass die generalistische Ausbildung möglich ist und die Absolventen in der Lage sind, fachlich kompetent zu handeln. Die Caritas in NRW hält es für dringend erforderlich, den Pflegeberuf aufzuwerten und attraktiver zu machen. Die geplante Reform würde es Pflegefachkräften erleichtern, zwischen den Arbeitsfeldern Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege zu wechseln. Auch stünde allen gleichermaßen der Zugang zu pflegerischen Fachweiterbildungen offen. Dass das für junge Menschen durchaus interessant ist, zeige die zunehmende Nachfrage nach einer generalistischen Pflegeausbildung.
Die Gegner der Ausbildungsreform treibt die Sorge um, dass die Vergütungen für Altenpflegekräfte erheblich steigen würden. Für die Caritas ist das kein Argument, denn bei ihr werden schon heute alle Pflegekräfte in den verschiedenen Bereichen gleich vergütet. Allerdings bietet die Altenpflege bislang schlechtere Aufstiegsmöglichkeiten, weil die Mitarbeiter keinen Zugang zu den meisten Fachweiterbildungen haben.
Die Caritas in NRW ruft dazu auf, die Petition zu unterstützen, um Minister Gröhe Rückenwind für das Reformprojekt zu verleihen und die Entscheidung für die dringend notwendige Pflegeberufereform zum Abschluss zu bringen.
009-2017 26. Januar 2017