Nach neuen Ideen suchten die Delegierten der Caritas-Konferenzen Deutschland (CKD), in denen die Ehrenamtlichen sich organisieren, auf ihrer Herbstkonferenz in Münster. Gefunden haben sie bei den Wahlen zum Vorstand eine neue Vorsitzende. Nachfolgerin von Gerburg Schwering (Coesfeld), die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr antrat, wurde ihre bisherige Stellvertreterin Ulrike Fascher (Coesfeld). Zur neuen Stellvertreterin wurde Wilma Dankbar (Mettingen) gewählt.
Intensiv beschäftigten sich die Delegierten im Studienteil mit der Frage, was die CKD überhaupt ausmacht und warum sie nach wie vor unentbehrlich ist. Vor allem die Nähe zu den Menschen, sie und ihre Probleme vor Ort zu kennen und ihnen direkt und unbürokratisch helfen zu können, werden als großer Vorteil gesehen. Um neue Freiwillige für diese Aufgabe zu gewinnen wurde ein Patenamt vorgeschlagen, um Interessierte begleitet einführen zu können. Sinnvoll könnte auch sein, das Amt eines Stadtteil- oder Dorfkümmerers einzuführen, "wie es früher die Gemeindeschwestern gab", erläutert Lena Dirksmeier, Geschäftsführerin der Caritas-Konferenzen in der Diözese Münster.
Es gehe darum "neuen Wein in neue Schläuche zu füllen", zitiert Dirksmeier einen Ausspruch von Prof. Zulehner. Dazu starten CKD und der Fachbereich Gemeindecaritas das gemeinsame Projekt "Von Menschen und Netzen". Darin werde es vor allem um drei Ziele gehen. Es müssten Wege gefunden werden, auch den Abschied aus einem Ehrenamt zu gestalten, zudem neue Formen der Begegnungen zu finden und als drittes sollten die bisherigen Strukturen überdacht werden, erläutert die Geschäftsführerin.
078-2016 (hgw) 6. Oktober 2017