Den bekamen drei Priesteramtskandidaten aus dem Bistum Münster und einer aus dem Bistum Essen jetzt in einem weiten Spektrum von den Aktionsgruppen der youngcaritas bis zu älteren und pflegebedürften Wohnungslosen in der umgebauten Dreifaltigkeitskirche in Münster.
Zwei Wochen sind für die Praxiserfahrung angesetzt. Die erste Runde war bereits im Januar gemeinsam mit den angehenden Pastoralreferenten. "Diese gemeinsame Erfahrung hat sich in den vergangenen Jahren bewährt, " sagt Lena Dirksmeier erfahren, die im Diözesancaritasverband die beiden "Caritas-Wochen" organisiert.
Im zweiten Durchgang blieben die angehenden Priester, die diesmal schon alle zu Diakonen geweiht waren, unter sich. Im Diözensancaritasverband diskutierten sie mit dem Domkapitular Josef Leenders und Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann über das christliche Profil der Caritas und ihre Finanzierung. Diese Theorie konnten sie mit der Praxis in einer Kirchengemeinde in Münster-Coerde und im Heilpädagogischen Hort in Münster verknüpfen.
Als besonders eindringlich empfanden die Teilnehmer das Gespräch mit Prälat Kossen in Vechta, der die Zustände mit Werkvertrags- und Leiharbeitern in der Fleischindustrie drastisch schilderte. Seit Jahren setzt er sich vehement für eine Verbesserung der Bedingungen ein.
Den Bezug zur Praxis gewinnen die künftigen Seelsorger zudem durch eigene Caritas-Projekte in ihren Heimatgemeinden, "zum Beispiel zur Tafel oder zum Krankenhausbesuchsdienst.", so Lena Dirksmeier.
052-2016 (hgw) 10. Juni 2016