Bischof Dr. Reinhard Hauke aus Erfurt zelebrierte ihn zusammen mit Pfarrer Thomas Wichmann, Seelsorger in Karthaus, Dülmen. Ein großes Kreuz mit Porträts, die Menschen mit Behinderungen von sich gemalt hatten, schwebte über der Bühne. "So will Gott, dass ich bin", erklärte Hauke dazu, denn "Gott liebt uns, wie wir sind". Und er wolle, dass "wir weiter wachsen".
Die Texte waren in leichter Sprache übersetzt und wurden über eine Gebärdendolmetscherin den Gehörlosen in der großen Halle vermittelt. Das Evangelium von der Heilung Kranker durch Jesus und der wundersamen Brotvermehrung wurde von den behinderten Menschen auf der Bühne in eindrucksvollen Szenen dargestellt.
Aus den vielen Gaben, die zum Altar gebracht wurden, wählte sich Hauke unter anderem die Bibel aus. Immer wieder sei darin von Frieden die Rede. Der Gruß "Friede seit mit Euch" sei Wunsch und Aufforderung. Das Kreuz stehe dafür, Menschen zum Nachdenken anzuregen: "Dort zeigt sich Liebe, wo Menschen was aushalten," erklärte Hauke und das sei der Anstoß dazu. Verbandszeug schließlich symbolisiere die Aussage von Papst Franziskus, dass die Kirche auch Beulen und Schramme habe. Menschen machten böse Dinge, aber es gebe immer die Möglichkeit, die Sünden zu heilen.
Vorbereitet und mitgestaltet wurde der Gottesdienst von Menschen mit Behinderungen aus Wohnheimen und Werkstätten der Caritas. Immer wieder gab es Applaus für die szenischen Darstellungen und die schwungvollen Lieder. Aus diesem Anlass wurde ein Chor aus Haus Hall und der Pfarrgemeinde St. Pankratius in Gescher sowie dem inklusiven Chor von Stift Tilbeck gebildet. Die Gottesdienstteilnehmer folgten gerne der Aufforderung zum Mitsingen und -bewegen.
033-2018 (hgw) 11. Mai 2018