Das sorge bei den rund 25.000 Mitarbeitern in den Kliniken zu Recht für Unverständnis und Empörung. „Mit weniger Geld und weniger Personal mehr Qualität erreichen zu wollen, kann nicht funktionieren“, unterstreicht Kessmann. Die von der Bundesregierung angestrebte „Stärkung der Pflege am Bett“ könne so unmöglich erreicht werden.
Unter dem Motto „Krankenhaus-Reform – So nicht!“ beteiligen sich die katholischen Krankenhäuser im Bistum Münster am bundesweiten Aktionstag der Krankenhäuser gegen die geplante Krankenhaus-Reform am Mittwoch (23. September). Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in einer „aktiven Mittagspause“ an den Krankenhausstandorten im Bistum Münster ihren Protest zum Ausdruck bringen. Ihre Botschaft „Krankenhaus-Reform – So nicht!“ werden sie symbolisch per Luftballon Richtung Berlin fliegen lassen. Am frühen Mittwochmorgen machen sich zudem mehrere hundert Mitarbeiter aus dem Bistum Münster auf den Weg in die Bundeshauptstadt, um mit tausenden Kollegen aus ganz Deutschland an der zentralen Demonstrationsveranstaltung der Deutschen Krankenhausgesellschaft vor dem Brandenburger Tor teilzunehmen.
„Wir wollen der Politik deutlich zeigen, dass wir eine Krankenhaus-Reform brauchen, die die wirklichen Probleme behebt“, sagt Heinz-Josef Kessmann. „Das leistet der aktuell vorliegende Gesetzentwurf nicht." Zentrale Probleme würden nicht gelöst, sondern noch verschärft.“ Die Kliniken seien die hohen Belastungen des Personals, nicht refinanzierte Tariflohnsteigerungen, den Sanierungsstau infolge unzureichender Investitionsmittel und unterfinanzierte Behandlungen in den Notfallambulanzen leid. Das führe zu einer anhaltend schwierigen Lage vieler Krankenhäuser. „Eine Krankenhaus-Reform verdient den Namen nur, wenn sie diese Probleme löst“, fordert Heinz-Josef Kessmann.
Weitere Informationen unter www.ihre-krankenhaeuser.de.
099-2015 (hgw) 22. September 2015