Anfang kommenden Jahres wird Leenders die Propsteigemeinde in Borken verlassen und nach Münster wechseln. In seiner Vorstellung betonte der 66jährige, dass er der Caritas mit "allen Kräften zur Verfügung stehen" werde. Caritas lasse den Menschen die Barmherzigkeit Gottes sichtbar werden: "Und wo kann man das besser als hier", sagte Leenders. Der Diözesancaritasverband vertritt rund 2.600 soziale Dienste und Einrichtungen mit 55.000 hauptamtlichen und 30.000 ehrenamtlichen Mitarbeitenden im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster.
Leenders, der in Kevelaer geboren ist, benannte einige seiner vielfältigen Bezüge zur Caritas im Laufe seiner Jahre als Priester in Duisburg und Borken. Neben der Mitarbeit in vielen Gremien wie im Aufsichtsrat der Caritas Wohn- und Werkstätten Niederrhein oder als Vorsitzender regionaler Katholischer Verbände Tageseinrichtungen für Kinder (KTK) habe er praktische Erfahrungen in der Arbeit mit Suchtkranken in Duisburg sammeln können. Caritas sehe er als "starke Ausprägung von Kirche".
Seine künftige Aufgabe sieht Josef Leenders auch als Stimme in ethischen Fragen und als Mittler zwischen Caritas und Pastoral. Er wolle die Zukunftsprozesse der Caritas mitsteuern und an der wirtschaftlichen Sicherung der Dienste mitarbeiten. Er vertraue darauf, dass das in Zusammenarbeit gelingen werde und bat die Delegierten, diesen Weg mit ihm gemeinsam zu gehen.
Die Wahl eines neuen Vorsitzenden war nach dem Rücktritt von Domkapitular Dr. Klaus Winterkamp im Frühjahr notwendig geworden. Er hat die Vorbereitung des Katholikentages 2018 für das Bistum übernommen. Eine Findungskomission unter Leitung von Generalvikar Norbert Kleyboldt hatte nach Kandidaten gesucht und Josef Leenders vorgeschlagen. Kleyboldt versicherte ihm, dass sich "in der Caritas ganz gut leben und arbeiten lässt".
Videointerview mit Josef Leenders auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=CNJcekUnHy0
127/2015 (hgw) 16. Dezember 2015%3%3%3%3