Die Planungen dazu besprachen jetzt Pfarrer Jiji Vattapparambil, der Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes Münster Dr. Christian Schmitt und Caritas-Mitarbeiterin Christiane Kröger. Vorteile sieht Schmitt auf beiden Seiten. Dies sei ein Ansatz, um dem Fachkräfte-Mangel in der Altenpflege zu begegnen. Wenn das Experiment gelinge, könne es ausgeweitet werden. Wichtig sei dafür, "aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen". Problematisch seien nicht die fachlichen Voraussetzungen gewesen, schwierig sei eher die Integration.
Mit Pfarrer Vattapparambil, der Priester des Bistums Münster und mit der Ausländerseelsorge in Indien, Sri Lanka und Nepal mit Sitz in Neu Delhi beauftragt ist, sei deshalb überlegt worden, die Auszubildenden vor Ort anzusiedeln und an die Gemeinden anzubinden. Sinnvoll könne es auch sein, Paten für sie zu suchen, die sie gerade in der Anfangszeit darin begleiten, Kultur und Sprache kennenzulernen.
Für die indischen Auszubildenden sieht Vattapparambil die Chance auf eine gute Ausbildung mit der Perspektive einer Weiterbeschäftigung, mit der sie auch ihre Familien zuhause unterstützen könnten. In Indien sei es für junge Menschen Teil der Kultur, einen Lebensabschnitt im Ausland zu verbringen. 100 Einrichtungen der Caritas Indien sollen je zwei Kandidaten vorschlagen, die nach einem Eignungstest ausgewählt werden sollen. Gedacht ist an Bewerber aus weniger begüterten Familien. In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut sollen sie Deutsch lernen und ihre Sprachkenntnisse vor Beginn der Ausbildung in Deutschland noch erweitern.
Der Zeitplan orientiert sich am indischen Schuljahr. Ihren Schulabschluss können die Bewerber im März/April 2022 erwerben, um in weiteren sieben Monaten die deutsche Sprache zu lernen.
111-2021 (hgw) 3. Dezember 2021