Bei neuen Anfragen rät die Caritas, verstärkt die Online-Beratung zu nutzen, die für eine ganze Reihe von Problemen unter www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung rund um die Uhr erreichbar ist.
Die Kinder-, Jugend- und Familienberatung der Caritas Rheine zum Beispiel ist geschlossen für Publikumsverkehr und organisiert ihre Arbeit neu. Vereinbarte persönliche Termine werden telefonisch abgewickelt und für neue Anfragen gesonderte Telefonsprechzeiten eingerichtet, berichtet deren Leiter Frank Müller. In dieser Woche seien das sicherlich noch die gewohnten Probleme, wie eine erste Durchsicht der Anmeldungen zeige. "Aber ab nächster Woche könnten auch neue Anfragen kommen", vermutet er. Denn sicherlich werde die besondere Situation der Kita- und Schulschließungen auch zu Belastungen im Familienalltag führen.
Schwierig werden natürlich die Trennungs- und Scheidungsberatung per Telefon. Da müsse man versuchen, die Situation erst einmal zu entzerren - "vor allem mit Blick auf die Kinder", sagt Müller. Ein Ersatz für die persönliche Beratung könne dies auf Dauer nicht sein. Ansonsten würden weniger dringliche Fälle etwas aufgeschoben werden müssen. Nicht möglich seien beispielsweise Fallbeobachtungen für die Diagnose von Entwicklungsverzögerungen.
Die so spontan erzwungene Reaktion auf die Corona-Krise biete allerdings auch eine Chance, sieht Müller. Sie rege dazu an, über den Einsatz neuer Techniken wie Videoberatung nachzudenken, die persönliche Gespräche künftig ergänzen und damit auch auf neue Krisen vorbereiten könne.
022/2020 (hgw) 17. März 2020