"Er war ein guter Repräsentant unseres Hauses", sagte Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann. Und das an vielen Stellen im Laufe seiner 25 Jahre bei der Caritas.
Am liebsten waren dem gelernten Steuergehilfen und Bilanzbuchhalter die Zahlen, die vor allem den Beginn seiner Tätigkeit in der Caritas prägten. In der "ZBuSt", der Zentralen Buchungsstelle, für die Fachverbände Sozialdienste katholischer Frauen und Sozialdienst Katholischer Männer unterstützte er Buchungen und Erstellung der Jahresabschlüsse. "Eine wichtige Aufgabe", betonte Kessmann, "in einer Zeit, in der die Verbände in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten konnten".
Als Hubert Bergmann seinen Dienst in der Caritas antrat, begann auch die Entwicklung der EDV in diesem Bereich, die 1998 mit einem neuen Buchungsprogramm das Ende der ZBuSt einläutete. Denn damit konnten die Verbände ihr Rechnungswesen selbst übernehmen. Bergmann begleitete sie bei der Einführung und wechselte 2002 in das Referat Regionalisierte wirtschaftliche Beratung.
Neue Entwicklungen erforderten in den weiteren Jahren immer wieder eine Neuorientierung. 2007 übernahm Bergmann, der in Merfeld aufwuchs und mit seiner Familie lebt, die Verwaltungsstelle für den Zivildienst bis zu dessen Aussetzung 2011. Eine kurze Zeit in der Gehaltsabrechnungsstelle folgte, bis seine Berufskarriere jetzt in der Stabsstelle Fortbildung endete. Seiner Leidenschaft, den Zahlen, blieb er auch da treu und entwickelte unter anderem ein Auswertungsinstrument. "Jede Aufgabe hat er zuverlässig erledigt", kennzeichnete Kessmann diesen vielfältigen Berufsweg, der aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig enden musste, und verlieh ihm das Ehrenzeichen in Silber des Deutschen Caritasverbandes.
Neben den Zahlen engagierte sich Hubert Bergmann acht Jahre lang in der Mitarbeitervertretung. Viel habe man gemeinsam erreicht und immer habe er ein offenes Ohr für die Kolleginnen und Kollegen gehabt, bescheinigte ihm Heinz Kues, Vorsitzender der MAV in Bergmanns Zeit dort. Die derzeitige Vorsitzende Lena Dirksmeier sagte, dass der Abschied sicher nicht einfach sei, aber auch die Chance für einen neuen Anfang biete.
009/2016 (hgw) 27. Februar 2016
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