Für die Teilnehmenden, die jetzt ihre Zertifikate entgegennehmen konnten, wurde er coronabedingt noch länger. Kaum im Januar 2020 gestartet, mussten die Präsenzwochen abgesagt und die Module erst einmal digital "umgestrickt" werden. Was erstaunlich gut gelungen ist, wie Kursleiterin Julia Hayck feststellen kann. Trotz oder vielleicht gerade wegen der schwierigen Rahmenbedingungen habe sich dieser Kurs durch eine gute Gemeinschaft ausgezeichnet. Spürbar sei auch gewesen, wie sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei persönlich weiterentwickelt hätten: "Letztlich waren sie selbst das wertvollste Projekt", sagt Hayck.
Daneben ist ein fachliches Projekt Voraussetzung für das Zertifikat. Da ging es um E-learning in der ambulanten Pflege, mehrfach um Fachkräftegewinnung oder um Schulungen für neue und frisch examinierte Mitarbeitende in der zentralen Aufnahme. Dafür drehte eine Teilnehmerin mehrere Schulungsvideo zu Gipstechniken, die bereits großen Anklang im Marienhospital in Marl gefunden haben. Eine weitere Teilnehmerin aus dem St. Hildegard Senioren- und Pflegezentrum in Rhede beschäftigte sich mit einem Qualitätszirkel für die palliative Versorgung, die nicht nur in Hospizen sondern gerade auch in Altenheimen gefordert ist, nennt Hayck ein weiteres Beispiel.
Um dem Fachkräftemangel etwas entgegen zu setzen, erarbeitete eine Teilnehmerin aus der Raphaelsklinik in Münster verschiedene Instrumente, um die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Generation 50-Plus in der Pflege zu erhalten. Bis alle Themen und die Projekte erarbeitet waren, dauerte der Kurs diesmal 21 Monate und wurde damit zum bislang längsten. Julia Hayck freut sich, dass trotz der Erschwernisse alle Teilnehmenden die Prüfung bestanden haben und erfolgreich abschließen konnten.
104-2021 (hgw) 22. November 2021