Das MGW verschiebt die öffentliche Sammlung deshalb in den Herbst. Die Kurberatungen der örtlichen Caritasverbände hoffen bis dahin auf Spenden aus den Kollekten in den Gottesdiensten am Muttertag. Gerne könne auch direkt an die Caritasverbände gespendet werden, erklärt Kirsten Ruppel beim Diözesancaritasverband Münster. Benötigt wird das Geld, um bedürftige Familien in einer Kur zu unterstützen oder um in den Beratungsstellen im Anschluss an die Kuren Nachsorgeangebote anbieten zu können.
Der Bedarf bleibt hoch für die Zeit nach Corona "aufgrund der besonders belastenden Zeit für viele Familien durch Homeoffice mit paralleler Kinderbetreuung oder den Ausgangsbeschränkungen dann sicher umso mehr", ist sich Kirsten Ruppel sicher. Derzeit ruhe der Kurbetrieb völlig, noch sei unklar, wann die Kliniken wieder öffnen könnten. Beratungen seien derzeit dennoch telefonisch in den 26 Kurberatungsstellen der Caritas in der Diözese Münster oder über die Onlineberatung möglich.
Im zweiten Halbjahr 2019 haben 2.059 Mütter und 116 Väter dort wegen einer Kur angefragt. Häufig sind mehrere Gespräche zur Abklärung erforderlich. Letztlich wurden 1.334 Anträge gestellt und ganz überwiegend bewilligt. Lehnten die Krankenkassen vor Jahren noch einen großen Teil ab, ist die Zahl der Ablehnungen inzwischen sehr gering. Die Kurberaterinnen helfen gegebenenfalls auch bei Widersprüchen. In einigen Fällen, in denen eine Vorsorge- oder Rehamaßnahme nicht infrage kommt, können die Beraterinnen andere Hilfsangebote vermitteln.
033-2020 (hgw) 3. Mai 2020