Allerdings dürften dafür nicht wie ursprünglich angedacht die bestehenden Schutzeinrichtungen in zentralen Anlaufstellenstellen aufgehen. Dies habe die Landesvertretung zusammen mit der Freien Wohlfahrspflege NRW und den Vertreterinnen der Landesarbeitsgemeinschaft der autonomen Frauenhilfeangebote in Stellungnahmen deutlich gemacht.
Aus gutem Grund müssten die Adressen der Frauenhäuser insbesondere für die Täter geheim bleiben. Da könnten nicht in zentralen Beratungsstellen unter dem gleichen Dach wie die schutzsuchenden Frauen und Kinder wohnen. Zudem habe sich die über Jahre gewachsene Struktur der Einrichtungen bewährt. Insbesondere auf dem Land und in großen Flächenkreisen wären die von der Ministerin so genannten "Powerhäuser" für viele Frauen in Not nur schwer erreichbar. Den Bestand der vorhandenen Frauenhäuser zu erhalten, habe die Ministerin zwischenzeitlich zugesagt.
Grundsätzlich sieht Brüggenthies, die die Abteilung soziale Dienste und Familienhilfe im Diözesancaritasverband Münster leitet, einen guten Ansatz darin, die Unterstützungs- und Hilfeangebote für geschädigte oder von Gewalt bedrohte Menschen zu bündeln und auszubauen. Das Landesministerium hat den Entwurf im Frühjahr zur Diskussion gestellt, die daraufhin eingegangenen Stellungnahmen werden derzeit bearbeitet.
Kritisch bewertet wird von den Expertinnen und Experten der Begriff "Powerhaus", der eher an eine Sporteinrichtung denken lasse, was insbesondere für die hier angebotenen Hilfen wenig passend wäre, so Brüggenthies.