Damit können weiterhin ehrenamtliche Projekte in der Flüchtlingshilfe unterstützt werden. Auch Zuschüsse für die Reisekosten für den Familiennachzug können daraus durch den Diözesancaritasverband bewilligt werden. Das war erstmalig im vergangenen Jahr möglich. In 55 Fällen, in denen ein Familiennachzug an den Kosten gescheitert wäre, konnte 195 Angehörigen geholfen werden. Zu zwei Dritteln kamen sie aus Syrien.
"Wer sich ehrenamtlich engagiert, soll kein Geld mitbringen müssen", ist für Marion Hafenrichter klar. Sie nimmt beim Diözesancaritasverband Münster die Anträge entgegen. Schnell und unbürokratisch kann sie die Gelder vermitteln. 46 für unterschiedlichste Anliegen waren es in 2019. Mal baten die Freiwilligen um Hilfe für ein interkulturelles Ferienangebot oder um die Finanzierung von Lern- und Schreibmaterialien. Weiterhin werden Fahrradwerkstätten organisiert und Deutschkurse angeboten. Überwiegend finden sich in der Liste der geförderten Projekte interkulturelle Aktivitäten zum besseren Kennenlernen.
Hafenrichter begrüßt, dass die Mittel weiter zur Verfügung stehen. Das ermögliche langfristiger zu planen und Bewährtes fortzuführen. Auf dem Höhepunkt des Zuzugs 2015/16 ist die Zahl der Ehrenamtlichen auf 7.000 in der Diözese Münster geschätzt worden. Sie hätten wesentlich dazu beigetragen, dass die Integration vor Ort gelinge. Nach einer aktuellen Studie der Katholische Hochschule Münster seien es noch knapp 3.000, die weiterhin in diesem Bereich aktiv sind. Jetzt sei es wichtig, dass dieses freiwillige Engagement "vielfältiger und interkultureller wird", sagt Hafenrichter.
003/2020 (hgw) 22. Januar 2020