Damit diese Hilfe weitergehen kann, überbrachte Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann als Vorsitzender der Caritas-GemeinschaftsStiftung im Bistum Münster, einen Scheck über 5.000 Euro aus dem Stiftungsfonds "Kinder in Not".
Christine Behrens, Fachbereichsleiterin der Beratungsdienste im Sozialdienst katholische Frauen (SkF) Münster, betonte, dass Madame Courage sich weiterhin nur aus Spenden finanziert. 35.000 Euro hat Madame Courage im vergangenen Jahr einnehmen können, allerdings auch 38.000 Euro ausgegeben. Mit den Spenden wird Studierenden mit Kind ermöglicht, ihr Studium abzuschließen. Wenn das BafoeG ausgelaufen ist und sie dem Arbeitsmarkt noch nicht zur Verfügung stehen, haben sie keinen Anspruch auf Sozialleistungen, nur ihr Kind.
Längstens ein Jahr können die Studierenden durch Madame Courage gefördert werden, meist reichten aber sechs bis neun Monate, erläuterte Behrens. In der Zeit bekommen sie einen Betrag auf Hartz-IV-Niveau. Verbunden damit sei eine Beratung des SkF und des Gleichstellungsbüros der Uni Münster, in der auch nach anderen Möglichkeiten für eine Unterstützung gesucht werde. Waren es sonst eher drei oder vier Studierende pro Jahr, ist die Zahl im vergangenen Jahr auf zehn angestiegen. Behrens führt dies auf eine intensivere Beratung an der Universität zurück. In diesem Jahr kommt noch Corona hinzu. Viele Studierende hätten aktuell ihre Minijobs verloren.
Erfüllen die Studierenden nicht die Kriterien von Madame Courage, findet sich in aller Regel eine andere Möglichkeit der Unterstützung im weitgespannten Netzwerk, berichtete Christine Behrens. Zusammengefunden haben sich in dem Projekt neben dem SkF das Sozialbüro im cuba, der Verband alleinerziehender Mütter und Väter sowie die Westfälische Wilhelms-Universität.
Gerne verfolgen die SkF-Mitarbeiterinnen den Werdegang der geförderten Frauen, laden Sie auch einmal im Jahr zum Erfahrungsaustausch mit aktuell geförderten Studierenden ein. Einige sind dank guter Berufskarriere inzwischen zu Spendern geworden, freut sich Christine Behrens.
Madame Courage war der Vorreiter dieser Hilfe. Die Idee von SkF-Geschäftsführerin Maria Kube und ihrer damaligen Kollegin Sigrid Femi hat aber mittlerweile einige Ableger in Deutschland bekommen.
088-2020 (hgw) 28. August 2020