Gerade für Risikogruppen sind diese Masken ein wichtiger Schutz, erklärt Stiftungsgeschäftsführer Tobias Glose: "Nur für Kunden unserer Tafeln sind sie zu teuer, zumal die Preise bei wachsender Nachfrage noch steigen dürften".
Sechs Tafeln im Bistum, die trotz aller Einschränkungen noch günstige Lebensmittel verteilen können, erhalten in den kommenden Tagen je 500 Euro überwiesen. Zwar ist in Ahaus, Ahlen, Datteln, Emsdetten, Ibbenbüren und Rheine derzeit keine persönliche Ausgabe möglich, aber schon im ersten Lockdown haben die Tafeln neue Wege gefunden. Sie packen Taschen und Tüten, deren Inhalt auch auf die Bedürfnisse bekannter Kunden Rücksicht nimmt. Entsprechend können ebenso nach Bedarf jetzt FFP-2-Masken beigelegt werden, sofern die Empfänger nicht über 60 Jahre alt sind und sie über die Krankenkasse bekommen. Die Tüten können mit Abstand abgeholt werden oder werden von Ehrenamtlichen nach Hause gebracht.
"Die Kunden unserer Tafeln beziehen Hartz IV oder leben mit vergleichbarem Einkommen am Existenzminimum", sagt Helmut Flötotto, Referatsleiter Soziale Arbeit im Diözesancaritasverband Münster. Entsprechend könnten sie sich die Masken nicht selbst kaufen. Nicht selten leiden sie unter Vorerkrankungen, die das Risiko bei einer Covid-19-Erkrankung erhöhen, so Flötotto. Die Caritas fordere deshalb, nicht einfach das Tragen dieser Masken vorzuschreiben, sondern auch dafür zu sorgen, dass bedürftige Menschen das notwendige Geld dafür haben. "Oder sie müssen die Masken kostenlos beziehen können", sagt der Caritas-Mitarbeiter.
006-2021 (hgw) 19. Januar 2021