Dass sie sich darin bewährt haben, zeigt das Ergebnis. Sieben beenden ihr Traineejahr direkt mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche. Zum Abschluss überreichte ihnen Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann ihre Zertifikate. Am Donnerstag (1. Oktober) startete bereits der dritte Durchgang des nach wie vor bundesweit einmaligen Projekts des Diözesancaritasverbandes Münster mit vier neuen Trainees in Heinsberg, Coesfeld und Geldern.
Die Pandemie bezeichnete Kessmann als "Ernstfall für die Führung". Corona habe ganz spezielle Lernerfahrungen ermöglicht. Entscheidungen hätten in Unkenntnis der weiteren Entwicklungen getroffen werden müssen. Zudem habe es widerstreitende Interessen gegeben, die an sich gleichberechtigt gewesen seien. Die Trainees hätten mit ihren ausbildenden Leitungskräften in den Einrichtungen abwägen müssen zwischen dem Bedürfnis nach Schutz und Teilhabe. So belastend das sicherlich gewesen sei, so sei es auch eine "einmalige Chance" gewesen sich auszuprobieren.
Die Traineeausbildung will Nachwuchs für die Leitung von Altenheimen und Sozialstationen gewinnen. In Kliniken ist sie schon gängige Praxis, in der Altenhilfe hat der Diözesancaritasverband Münster Neuland betreten und ist damit bundesweit auf großes Interesse gestoßen. Schon im jetzt abgeschlossenen zweiten Durchgang waren Teilnehmerinnen aus Düsseldorf und Duderstadt dabei. Angestellt sind die Trainees in den örtlichen Einrichtungen und Caritasverbänden. Der Diözesancaritasverband Münster organisiert für sie unterstützend Fortbildungs- und Coachingeinheiten.
100-2020 (hgw) 1. Oktober 2020