Am Anfang stand eine Ausbildung zum Krankenpfleger am Herz-Jesu Krankenhaus in Hiltrup und am Ende ein EU-Projekt zur Demokratieförderung. Vor allem lag ihm das Ehrenamt am Herzen, erklärte Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand. Dieses habe er im Bistum Münster über die vergangenen fast drei Jahrzehnte beständig weiter entwickelt.
Kessmann bekannte, dass er einen Mitarbeiter mit so überzeugendem Engagement ungern gehen lasse. 1990 hatte Theodor Damm seinen Dienst im Diözesancaritasverband im Fachbereich Gemeindecaritas angetreten. Schon zuvor hatte er an dieser Nahtstelle von Haupt- und Ehrenamt nach einem Studium der Sozialarbeit an der Katholischen Hochschule in der Caritas Rheinberg gearbeitet. Dort war er zudem in der Mitarbeitervertretung aktiv und zeitweise Mitglied der Arbeitsrechtlichen Kommission auf Bundesebene.
In Münster entwickelte er für die Gemeindecaritas ein Rahmenkonzept und Fortbildungen rund um das Thema Ehrenamt. Immer wieder habe er neue Themen aufgegriffen wie eine NRW-weite Qualifizierung von Ehrenamtskoordinatoren oder zum Ende seiner beruflichen Laufbahn mit dem Projekt "First Step - Demokratie bewusst leben!". Eine Fortsetzung sei geplant.
Bleiben werden aus seiner Berufszeit auch die Leitsätze "Caritas in 7 Sätzen", die er mitentwickelt und in die Verbände und Einrichtungen getragen habe, so Kessmann. Diese bildeten auch nach 20 Jahren noch den Rahmen für Arbeit der Caritas im Bistum Münster. Entsprechend dem Kernsatz "Menschen bewegen - Caritas" habe Theodor Damm die Menschen bewegt und sich bewegen lassen, sagte Beate Evers, Leiterin der Stabsstelle Verbandspolitik und Kommunikation. Sein Credo sei immer gewesen, dass das Ehrenamt unterstützt werden, dabei aber eigenständig bleiben müsse.
Damm selbst bekannte, dass es ein "schöner beruflicher Weg" gewesen sei, der zu fast 90 Prozent Spaß gemacht habe und immer sinnvoll gewesen sei. Viele bereichernde Kontakte habe er dabei gehabt. Dafür stand auch die große Menge an Kolleginnen und Kollegen sowie Weggefährten von außerhalb des Verbandes bei der Abschiedsfeier.
092-2019 (hgw) 18. Dezember 2019