Unter dem Motto "Sozialbüro 2.0" hatten die Caritas-Konferenzen Deutschlands (CKD) im Bistum Münster zu einer Fortbildung eingeladen. Ziel war es, die Sozialbüro-Teams bei der Entwicklung ihrer Organisations- und Beratungsstandards zu unterstützen. Dafür wurden unter anderem die Themen Team-Entwicklung, Öffentlichkeitsarbeit oder Dokumentation von Beratungsprozessen angesprochen, um zielgerichteter auf die Klienten eingehen zu können.
"Ich glaube, wir sind gut durch den TÜV gekommen", resümierte eine Teilnehmerin der Fortbildung. Gleichwohl gebe es immer wieder Verbesserungspotentiale für die Arbeit im Sozialbüro, zum Beispiel die Umstellung auf ein computergestütztes Dokumentationssystem. Auch brauche es regelmäßige Auffrischungen an Informationen, etwa bei Veränderungen in der Sozialgesetzgebung, um kompetent beraten zu können.
"Sozialbüros sind in den größeren Strukturen unserer Pfarreien nicht mehr wegzudenken", erklärt die Diözesanvorsitzende der CKD, Gerburg Schwering. Mit den Sozialbüros sei eine ‚Komm-Struktur’ in der Caritas-Arbeit etabliert, die bei den komplexen Problemlagen der Hilfesuchenden ansetze. Gleichzeitig ersetzen die Sozialbüros nicht die ‚Geh-Struktur’, betont Wilma Dankbar vom CKD-Vorstand. "Wir brauchen auch weiter die ehrenamtlich Mitarbeitenden, die die Menschen im Stadtteil oder der Ortschaft aufsuchen, um deren Not überhaupt wahrnehmen zu können."
Trotz der unterschiedlichen Bedingungen der ehrenamtlichen Caritas-Arbeit vor Ort gebe es ähnliche Fragestellungen, an deren Lösung bei einer solchen Fortbildung gemeinsam gearbeitet werden könne, erklärt Lena Dirksmeier, Geschäftsführerin der CKD. So gelte es, auf diesem Wege die Arbeit der Ehrenamtlichen fachlich zu begleiten und deren Kompetenzen zu stärken.
057-2016 (cki) 14. Juni 2016