"Einerseits lockt der MDK damit Mitarbeiter aus der Pflege und auf der anderen Seite kritisiert er die dünne Personaldecke dort", ärgert sich Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann.
Zweifellos benötige der MDK Sachverstand, erkennt Kessmann an: "Aber dann muss er sich eben auch in der Ausbildung engagieren." Hier trügen die Gesundheitshilfe-Einrichtungen die Kosten in der Hoffnung, auf Dauer ihren Bedarf an Mitarbeitern decken zu können. Das sei ohnehin schwierig genug, Sozialstationen und Krankenhäuser könnten teilweise keine neuen Patienten mehr aufnehmen und Altenheime führten Wartelisten.
Arbeitszeiten wie in einer Verwaltung könne dort naturgemäß nicht geboten werden und einfach sei die Aufgabe sicherlich auch nicht immer. Aber dafür könne die Pflege der alten und kranken Menschen persönlich erfüllender sein, erklärt der Caritasdirektor.
058-2018 (hgw) 19. September 2018