Zwar gebe es schon viele Initiativen in den Gemeinden, freut sich Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann. Aber "die aktuellen Flüchtlingszahlen sind eine derart große Herausforderung, dass hier eine weitere Unterstützung dringend notwendig ist." Insbesondere soll mit diesem Programm den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen geholfen werden. Die Migrationsdienste der Caritas registrieren auch hier eine deutliche Zunahme.
Drei Bereiche nennt Aiga Wegmann-Sandkamp, die das Projekt seitens des Diözesancaritasverbandes koordiniert, in denen die Caritas in Abstimmung mit dem Bischöflichen Generalvikariat den Kirchengemeinden ihre Unterstützung anbietet. Zum einen ist das die Prüfung, ob ein Gebäude geeignet ist, um darin Wohnungen herzurichten. Desweiteren gehörten dazu die Hilfe bei einer Abstimmung mit den Kommunen, denen die Wohnungen zur Belegung angeboten werden sollen, sowie die Unterstützung beim Aufbau eines ehrenamtlichen Kreises. "Wir wollen keine großen zentralen Flüchtlingsheime mehr, sondern möglichst viele dezentrale Unterbringungsmöglichkeiten schaffen und die Flüchtlinge dort direkt begleiten," erklärt die Caritas-Referentin für die Migrationsdienste.
Für die Ehrenamtlichen sollen in Kürze erste Schulungen angeboten werden. Das sei insbesondere notwendig, weil viele der Flüchtlinge traumatisiert seien, so Wegmann-Sandkamp. Aber auch danach werde die Caritas sie weiter begleiten und für Fragen zur Verfügung stehen.
Um die Anträge aus den Kirchengemeinden, die sich in der Flüchtlingsarbeit verstärkt engagieren wollen,schnell bewilligen zu können, haben das Generalvikariat und die Caritas eine Kommission eingerichtet. Ihr gehören der Stellvertretende Generalvikar Dr. Jochen Reidegeld, Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann und der Leiter der Hauptabteilung Verwaltung des Generalvikariats, Ulrich Hörsting, an. Die Anträge werden zuvor im Diözesancaritasverband Münster geprüft. Zu erreichen ist die Projektkoordination über die neue E-Mail-Adresse fluechtlinge@caritas-muenster.de. Für Fragen steht Aiga Wegmann-Sandkamp auch direkt unter der Nummer 0251-8901-363 zur Verfügung.
143-2014 (hgw) 5. Dezember 2014%3