Caritas-Geschäftsführerin Hildegard Frieling-Heipel freute sich über die enge Zusammenarbeit mit der Stadt, die sich schon früh mit dem Thema Quartiersentwicklung auseinandergesetzt habe. Was möglich sei, solle an einem Stadtquartier erprobt werden. Wo, werde derzeit mit der Stadt sondiert.
Innovationsmittel des Bistums Münster ermöglichten das Projekt, so Frieling-Heipel. Ausgeweitet werden könne es durch eine zusätzliche Förderung der Stadt. Damit können zwei weitere halbe Stellen geschaffen werden, die zum einen die Wohn- und Teilhabeberatung für Menschen mit Behinderung und zum anderen eine quartiersbezogene Beratung und Unterstützung für Menschen mit Demenz in den Blick nehmen werden. Aus ihrem breiten Angebot in der Behinderten- und Altenhilfe könne die Caritas viel Erfahrung und konkrete Hilfsangebote einbringen.
Aber "wir wollen nicht unsere Ideen den Menschen im Quartier überstülpen", erklärte Daniel Renzel. "Sondern wir müssen schauen, welchen Bedarf die Bewohner dort haben." Ziele seien unter anderem, Generationen zusammen zu bringen, ehrenamtliches Engagement zu fördern und bezahlbaren barrierefreien Wohnraum anbzubieten. Damit solle es auch möglich werden, so Frieling-Heipel, dass ältere und demenzkranke Menschen länger in ihrem Wohnviertel selbständig wohnen bleiben können.
Von der Einbindung der Menschen mit Behinderung verspricht sich Renate Tidden, die den Bereich der Wohn- und Teilhabeberatung seit wenigen Tagen abdeckt, dass nicht nur sie vom Leben im Quartier profitieren können, sondern umgekehrt auch Menschen ohne Behinderung von ihnen. Dazu sollten "inklusive Begegnungspunkte" geschaffen werden.
Viele Bezüge zum Projekt ergaben sich in der weiteren Vorstellung der Arbeitsbereiche der Caritas Bocholt, die mit 650 Mitarbeitenden ein weites Spektrum von der Kinder- und Jugendhilfe über die Behindertenhilfe bis zur Pflege alter Menschen abdeckt. Für Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann stimmte diese Vielfalt mit den Vorstellungen zur Zukunft der Caritas überein. Erwarte werde, dass sie "bunter" aufgestellt sein werde.
098-2014 (hgw) 17. September 2014
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