Der Diözesancaritasverband Münster hat die Organisation für den Auftritt des Deutschen Caritasverbandes übernommen. Domkapitular Josef Leenders als Vorsitzender und Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann stellten die geplanten Aktivitäten am Montag in Münster vor.
Versammelt sind alle Caritas-Aktivitäten sowohl auf dem Stubengassenplatz als auch auf der Kirchenmeile am Schloss, der Eine-Welt-Bühne am Aegidiimarkt, auf Podien und in Werkstätten in einem eigenen 92seitigen Programmheft. "Erstmals bieten wir auch eine App an, mit der sich jeder Besucher sein eigenes Caritas-Programm auf dem Smartphone zusammenstellen und die Orte über Karten finden kann", erklärt Heinz-Josef Kessmann. Heruntergeladen werden kann sie als "CaritasKT18" im App-Store.
Erste Überlegungen starteten schon im Sommer 2015, "seit gut anderthalb Jahren arbeiten wir intensiv an Programmideen und Organisation", sagt Dr. Boris Krause, der die Koordination übernommen hat. Ein eigenes Design ist von der münsterschen Agentur Saga entworfen worden, das das Motto "Menschen bewegen - Caritas" in bunten Kreisen auf dem Hintergrund der Katholikentagsfarbe versinnbildlicht.
Das Interesse für das Großereignis war groß, gut 50 Bewerbungen von der Kita bis zum Altenheim sind eingegangen. "Trotz schnellen Wechsels auf der Bühne konnten nur gut 30 Gruppen Platz im Programm von Donnerstagmittag bis Samstagabend finden", bedauert Krause. Nach der Eröffnung mit Oberbürgermeister Markus Lewe geht es am Nachmittag gleich mit einem Highlight los: Für das Konzert des Orchesters der Bundesjugendhilfe unter dem Titel "Musik ist Frieden" haben in einem dreitägigen Workshop im Haus zum Guten Hirten 120 Kinder und Jugendliche aus Jugendhilfe-Einrichtungen der Caritas bundesweit geprobt.
Jeweils am frühen Nachmittag wird es ernst in Podiumsrunden. Der Frage "Sozial gerecht - eine Utopie?" werden unter anderem Prof. Dr. Margot Käßmann, der Generalsekretär der SPD, Lars Klingbeil, und Eva Maria Welskopp-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbandes nachgehen. Am Freitagnachmittag wird Dr. Eckart von Hirschhausen eine Runde zum Thema "Kann Pflegen heute noch glücklich machen? - Über die Zukunft der Pflege in Deutschland" moderieren. Für die Gesamtmoderation der drei Tage konnten Gisela Steinhauer und Tom Hegermann gewonnen werden.
Sowohl das Programm auf der Bühne als auch die Angebote im Quartier bieten Besuchern Gelegenheit zum Mitmachen und Erleben, beispielsweise beim Rudelsingen am frühen Donnerstagabend. Im Zelt des Diözesancaritasverbandes lassen sich mit einer virtuellen Brille Caritas 360° oder im Simulationsanzug die Beschwernisse des Alters erleben. Youngcaritas wird hier ebenso vertreten sein wie der Stromsparcheck, die Kitas und die Jugendhilfe. Über die Auslandshilfe geben Mitarbeiter von Caritas international Auskunft. Muße im Programm bietet ein Kaffee aus der Ape oder ein Eis der integrativen Eislounge des Benediktushofs in Maria Veen.
Erstmals auf einem Katholikentag wird es einen barrierefreien Gottesdienst für Menschen mit und ohne Behinderung geben, der wegen des großen Interesses in die Halle Münsterland verlegt worden ist. Rund 1.200 Anmeldungen liegen bereits aus Einrichtungen der Behindertenhilfe vor. Der traditionelle Caritas-Segnungsgottesdienst mit dem Vorsitzenden des Deutschen Caritasverbandes, Prälat Dr. Peter Neher, wird im Dom zelebriert. Beide Gottesdienste sind für den Freitagvormittag geplant.
Wer zwischendurch etwas Ruhe sucht, kann sie im Caritas-Kneipencafé, dem integrativen Bistro "Waschküche" der Alexianer, schräg gegenüber vom Bahnhof finden. Tagsüber gibt es Getränke und Snacks, abends dazu noch Musik und Talk mit der Weltspiegel-Korrespondentin Natalie Amiri am Donnerstag, Kabarett "Männer sind wie Vulkane" am Freitag und Polit-Kabarett "Tacheles - Kneipentour gegen Stammtischparolen" am Samstag.
Alle Infos zum Programm der Caritas auf dem Katholikentag gibt es online auf www.caritas-katholikentag2018.de oder in der Caritas-App "CaritasKT18".
021/2018 (hgw) 16. April 2018