Die Kosten sind dagegen deutlich gestiegen. Die Caritas fordert deshalb, dass das bereits im Mai im Bundestag beschlossene Gesetz zur Verbesserung der Vergütung im Bundesrat verabschiedet wird und damit umgesetzt werden kann.
Die Finanzierungslücke wird in einer Studie des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) bestätigt. Das ISG bescheinigt den Betreuungsvereinen eine gute Qualität aber eine mangelnde Finanzierung. Die durch den konstanten Stundensatz entstandene Lücke wird noch verschärft durch einen Mehraufwand in der Betreuungsführung. Dort werden pro Monat und Betreuung vier Stunden geleistet, aber nur 3,3 vergütet, erklärt Schulten.
Die Erhöhung der Pauschale für die "Querschnittsaufgaben" durch das Land Nordrhein-Westfalen hat die 19 Betreuungsvereine etwas entlastet. Damit wird die Suche und Begleitung der Ehrenamtlicher bezeichnet, die in der Diözese Münster über die Hälfte aller Betreuungen leisten. In dieser Aufgabe suchen die hauptamtlichen Mitarbeiter ehrenamtliche Betreuer und stehen ihnen mit Rat und Tat während der Betreuung zur Seite. Rund 3.800 Freiwillige sind hier im Einsatz. Zusammen mit den "Berufsbetreuuern" übernehmen sie vor allem die finanzielle Verantwortung für Menschen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Behinderung dazu nicht selbst in der Lage sind.
100-2017 (hgw) 20. Dezember 2017