Ein Jahr lang hatten die Schülerinnen und Schüler Quartalsbeiträge eingezahlt, monatelang hatten Sie für ihre Lehrkräfte und Mitschüler Waffeln gebacken und bei Schulveranstaltungen wie beispielsweise der "Schillernden Nacht" Brezeln und Getränke verkauft. Lohn der Mühe war eine tolle Abschlussfeier nach erfolgreich geschafftem Abi. Es blieb aber noch ein Rest von 450 Euro in der Kasse. Der war eigentlich für ein Fünf-Jahres-Nachtreffen geplant, ist aber jetzt der Tilman-Holze-Stiftung gespendet worden.
Als Chris Pölking, einer der Abiturienten, in den sozialen Medien davon las, dass der Mitschüler Titus und dessen Familie unter dem Dach der Caritas GemeinschaftsStiftung die Tilman-Holze-Stiftung ins Leben gerufen hatte, kam ihm die Idee: Pölking schickte an alle einen Link zur Stiftung und fragte: "Leute, wäre das ist nicht eine gute Sache für unseren Kassensturz?" Innerhalb weniger Stunden kam von allen Seiten begeisterte Zustimmung.
"Eine großartige Idee", freut sich auch Tobias Glose, der Geschäftsführer der Caritas GemeinschaftsStiftung, über diese ungewöhnliche Aktion der ehemaligen Schülerinnen und Schüler. "Da sich die Tilman-Holze-Stiftung zur Verbesserung von Drogenprävention und -therapie schwerpunktmäßig an junge Menschen richtet, ist es besonders toll, dass sich junge Erwachsene dafür stark machen."
Tilman Holze, Bruder des Mitschülers Titus, starb im März 2017 im Alter von 24 Jahren an den Folgen seines Drogenkonsums.
082/2020 (hgw) 1. September 2020