Im Kunstprojekt "Symbiosis - 1,5 Tonnen globale Verwicklung" sind sie unbrauchbar gemacht worden und werden jetzt im Diözesancaritasverband Münster im Rahmen der Jahreskampagne "Weit weg ist näher, als du denkst" ausgestellt. Dr. Oliver Müller, Leiter von Caritas international in Freiburg, stellte bei der Eröffnung den aktuellen Bezug zu den deutschen Waffenexporten in den Nordirak her: "Waffen sind wie der Geist aus der Flasche".
Es müsse unruhig machen, dass Deutschland mittlerweile der drittgrößte Waffenexporteur weltweit sei, so Müller. Selbst wenn es für die Lieferungen in den Nordirak gute Gründe gebe, müsse man sich bewusst sein, dass sie "nicht zu hundert Prozent kontrollierbar sind". Vielmehr wanderten sie von Konflikt zu Konflikt. Und davon gebe es reichlich. 41 bewaffnete Auseinandersetzungen würden derzeit gezählt.
Umso wichtiger sei es, Zeichen dagegen zu setzen. Symbiosis wolle - zumindest symbolisch - den todbringenden Kreislauf von Waffenexporten und Krieg durchbrechen, sagte Müller. Der Erlös aus dem Verkauf der Exponate fließe zurück nach Burundi. Caritas international ermögliche dort in Zusammenarbeit mit der örtlichen Caritas 1.700 Kindern aus besonders armen Familien den Schulbesuch. Die Armut sei dabei eine der Folgen des lang anhaltenden Bürgerkriegs. Umso ermutigender sei es, so habe ihm Pater und Projektleiter Benno Baumeister geschrieben, dass Symbiosis "Mord- und Todesinstrumente in eine Quelle des Lebens und des Friedens verwandelt".
Die Ausstellung Symbiosis ist im Diözesancaritasverband Münster, Kardinal-von-Galen-Ring 45, zu den Öffnungszeiten montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr und freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr zu sehen.
132/2014 (hgw) 20. November 2014