Asyl und Flucht
Sie werden durch eine enge Auslegung des Asylrechts zu einem großen Teil nicht als politische Flüchtlinge anerkannt und leben oft jahrelang in einem unsicheren Aufenthaltsstatus und in ständiger Angst vor Abschiebung. Dies führt zu starken psychischen Belastungen. Zudem behindert der rechtlich ungeklärte Zustand die soziale Integration.
Eine Integration für die Zeit des Aufenthaltes ist für die Flüchtlinge jedoch notwendig. Viele können trotz negativen Ausgangs ihres Asylverfahrens nicht in ihre Heimatländer zurückkehren und bleiben auf Dauer in Deutschland. Zudem ist dies eine bildungs- und entwicklungspolitische Investition bei einer Rückkehr in das Heimatland.
In der Diözese Münster sind 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den örtlichen Caritas- und Fachverbänden in der Flüchtlingshilfe tätig. In die Beratungsstellen kommen hauptsächlich Flüchtlinge mit Duldung nach negativem Abschluss des Asylverfahrens und Flüchtlinge im Asylverfahren. Sie benötigen Beratung und Unterstützung bei vielfältigen Problem- und Fragestellungen, insbesondere zum Aufenthaltsrecht, Hilfestellung bei der Suche nach Arbeitsmöglichkeiten, Fragen zur Schule, Kindergarten, zu Sprachkursen oder anderen sprachlichen Hilfen, zur sozialen Orientierung oder materiellen Hilfen ...
Neben der Beratung und Begleitung ist die Förderung des besseren Miteinanderlebens von Flüchtlingen und Einheimischen ein weiterer Schwerpunkt. Hintergrundinformationen über die Fluchtursachen und die Initiierung von Begegnungsprojekten sind dabei wichtige Elemente.