DemenzLeben. Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz
Die Mehrzahl der Erkrankten lebt nicht in Pflegeheimen oder Wohngruppen, sondern wird zu Hause von Familienangehörigen betreut und versorgt. Vor allem pflegende Angehörige sind hier in höchstem Maße gefordert, nicht selten „rund-um-die Uhr“.
Informationen, Aufklärung, Beratungen und bedarfsgerechte Unterstützungs- und Entlastungs-angebote können wesentlich dazu beitragen, die Folgen einer demenziellen Erkrankung zu mildern und eine Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen zu erreichen.
Die Caritas sieht in ihrer Anwaltschaft für die Betroffenen die Verpflichtung eine bedarfsgerechte und ortsnahe Versorgung für demenziell erkrankte Menschen und deren Angehörigen sicher-zustellen. Mit ihren zahlreichen ambulanten, teil- und vollstationären Einrichtungen sowie ihren ehrenamtlichen Angeboten hat die Caritas bereits viele Unterstützungsangebote für Demenzkranke und ihre Angehörigen aufgebaut; dies gilt es jedoch auch in Zukunft noch weiter zu entwickeln.
Für Menschen mit Demenz und Betreuende sind die Barrieren, Hilfen in Anspruch zu nehmen nach wie vor sehr groß, da entlastende Beratungs- und Betreuungsangebote vor Ort nicht bekannt sind oder aus Unwissenheit über Leistungsansprüche und Schamgefühle diese nur sehr zögerlich nachgefragt werden. Nur wer frühzeitig Unterstützung erhält, kann langfristig die häusliche Versorgung sichern. Familien mit Demenzerkrankten sind fast immer isoliert: „über Demenz spricht man nicht!“ Umso bedeutsamer ist es, Projekte und Aktivitäten zu entwickeln, die dazu beitragen das Thema „Demenz“ zu enttabuisieren, mögliche Ängste abzubauen und Zugänge zu schaffen, sich diesem Thema und den Menschen mit Demenz unbefangen anzunähern.
"DEMENZleben. Gemeinsam für ein besseres Leben" der Caritas GemeinschaftsStiftung
Vor diesem Hintergrund wird "DEMENZleben. Gemeinsam für ein besseres Leben mit Demenz“ ins Leben gerufen. Diese wird von der Caritas GemeinschaftsStiftung für das Bistum Münster und den caritativen Trägern der ambulanten und stationären Altenhilfe im Bistum Münster durchgeführt.
Zielsetzung der Aktion Demenz ist es, innovative Praxisprojekte und Ideen zu fördern
- die der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und deren Angehörigen dienen,
- die einen Beitrag leisten zur Aufklärung und Vernetzung unterschiedlicher Angebote für demenziell erkrankte Menschen
- die helfen, möglichst vielen Menschen auf kreative Weise das Thema Demenz nahe zu bringen
Welche Projekte und Aktionen zum Thema Demenz können gefördert werden?
Präventions- und Unterstützungsangebote für Betroffene
- Erholungsmaßnahmen und spirituelle / geistliche Angebote für demenziell Erkrankte und ihre Angehörigen
- Bewegungsaktionen und Sportangebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen
- Aufbau von neuen Wohn- und Betreuungsformen für demenziell erkrankte Menschen
Kultur- , Teilhabe- und Qualifizierungsprojekte
- Aufführungen von Filmen, Theaterstücke und Bücherlesungen zum Thema Demenz
- Kulturangebote für Menschen mit Demenz (Märchen, Musik, Theater, Malerei und anderes)
- Kunstausstellungen /Fotoserien mit Exponaten von demenzkranken Menschen
- Qualifizierung von freiwillig Engagierten und hauptamtlichen Kräften in der Betreuung demenziell erkrankter Menschen
Regionale Vernetzungs- und Aufklärungsaktionen
- regionale Aktionstage / Veranstaltungsreihen zum Thema Demenz in der Kommune
- Demenz er-fahren” – Versorgungsformen für demenziell erkrankte Menschen kennen lernen
- Durchführung von Sportevents als Awareness- und „Unterstützungsveranstaltung