Wohnungsnotfallhilfe
Hinter dem Begriff „Wohnungslose“ verbergen sich ganz unterschiedliche Problemlagen der betroffenen Menschen. Nach der Charakterisierung des Deutschen Städtetags ist wohnunglos,
- wer unmittelbar von Obdachlosigkeit bedroht ist,
- wer nicht über einen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum verfügt,
- sich „vorübergehend“ in Notunterbringungsformen, in Asylen, Frauenhäusern oder Ähnlichem befindet,
- „Platte macht“ oder
- aus sonstigen Gründen in unzumutbaren Wohnverhältnissen lebt.
Familien betroffen
Familien sind ebenso betroffen wie einzelne Personen, Männer ebenso wie Frauen. Häufig ist die Wohnungslosigkeit Ausdruck und Symptom von tieferliegenden Problemlagen wie
- Sucht- oder psychische Erkrankungen
- Arbeitslosigkeit und/oder unzureichende Ausbildung
- mangelnde soziale Integration bis hin zu sozialer Isolation aufgrund eingeschränkter sozialer und interaktiver Kompetenz
- unzureichende kulturelle Integration und Akulturation
- und anderes mehr.
Umfassende Hilfe
Gemeinsam ist den Betroffenen häufig eine Lebenslage, für die besondere soziale Schwierigkeiten charakteristisch sind. Notwendig ist deshalb häufig die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdienste sowohl der Wohlfahrtsverbände als auch und kommunaler Dienste. Die Vermittlung in Arbeit allein reicht nicht. Die Wohnungslosenhilfe ist sich dessen seit längerem bewusst und versteht sich als integrierende, interdisziplinär ausgerichtete Hilfeleistung.
Die Caritas- und Fachverbände bieten in verschiedenen Orten in der Diözese Münster Hilfen für wohnungslose Menschen an. Zum Beispiel in Form von:
- Ambulanter Beratung, Unterstützung der Wohnungs- und Arbeitssuche
- Angebote von Mahlzeiten, Treffpunkte
- Möglichkeiten zum Reinigen der Wäsche und Körperpflege
- Vermittlung in eine betreute Wohnform oder Wohngemeinschaft
- Vermittlung in eine stationäre Wohnform
- Wohnen in einer stationären Wohnform
- Vermittlung in Notschlafstellen