Existenzunterstützung
Kennzeichnend für all diese Angebote ist, dass sie existenzunterstützende Hilfen für Menschen anbieten, die von Armut und Ausgrenzung betroffen sind. Kirche und Caritas, engagierte Christen und Initiativen sehen sich in der Verantwortung für Menschen, die in existenzielle Not geraten sind.
Grundsätzlich bleibt es aber Aufgabe des Staates, dass alle Bürger am gesellschaftlichen Leben teilhaben können und Armut und Ausgrenzung vermieden werden. Notwendig ist daher die kritische Auseinandersetzung mit den Soforthilfe-Aktionen aus Barmherzigkeit einerseits und der Verantwortung des Sozialstaats für die von Ausgrenzung betroffenen Menschen andererseits.
Immer mehr Menschen arm
Die existenzunterstützenden Angebote boomen, weil immer mehr Menschen von Armut betroffen sind und weil die staatlichen Hilfeleistungen den monatlichen Bedarf insbesondere wegen des enormen Anstieges der Lebenshaltungskosten nicht mehr decken.
So gibt es derzeit in der Diözese Münster allein in Trägerschaft von Caritas und Kirchengemeinden 14 Suppenküchen, acht Sozialkaufhäuser, 54 Kleidershops, sieben Möbelshops, 29 Tafeln/Warenkörbe, 34 ehrenamtliche Sozialbüros sowie 23 Ausgabestellen von Lebensmittelgutscheinen.