Werkstätten
Dabei ist in den Werkstätten für behinderte Menschen die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt. Müssen sich üblicherweise die Beschäftigten den Arbeitsbedingungen anpassen, ist es hier umgekehrt. Jeder Mensch mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen hat einen Rechtsanspruch auf einen Arbeitsplatz unabhängig von der Schwere und Art seiner Behinderung, wenn er nicht oder noch nicht wieder unter den Bedingungen des ersten Arbeitsmarktes arbeiten kann.
Für Jeden wird in den Caritas-Werkstätten mit ihren Zweigstellen in der Diözese Münster mit rund 5.500 Plätzen eine Arbeit gefunden, die seinen individuellen Fähigkeiten entspricht. Wenn notwendig, werden entsprechende Hilfen konstruiert, die ihm die gestellte Aufgabe ermöglichen.
Vom Image der Bürsten und Besen produzierenden Betriebe ist die Wirklichkeit weit entfernt. Zum Teil bereits zertifiziert nach DIN ISO 9001 liefern die Behindertenwerkstätten renommierten Firmen zu. Qualität und pünktliche Lieferung sind im harten Wettbewerb unabdingbar. So werden beispielsweise Kabelbäume für Mercedes produziert, ist der offizielle Kalender des Bundestages in den Caritas-Werkstätten Niederrhein in Rheinhausen gebunden worden oder werden selbstentworfene Krippen in handwerklicher Qualität gebaut.
Ganz wichtiger Aspekt vor allem auch für psychisch kranke Menschen ist, dass neben der Arbeit die soziale Betreuung der Mitarbeiter ein wichtiger Aspekt ist. Denn im Vordergrund muss die Genesung der Krankheit stehen.