Münster
(cpm).
Die richtige Balance zwischen notwendiger Nähe und
Distanz im Alltag zu finden, ist eine große Herausforderung. Die erzieherischen
Hilfen der Caritas in der Diözese sind dabei wieder einen Schritt weiter gekommen,
eine Organisationskultur zum grenzachtenden
Umgang zu entwickeln. In vier Workshops soll die Umsetzung der im Dezember
2010 von der Arbeitsgemeinschaft
Erzieherische Hilfen (AGE) in der Diözese Münster verabschiedete
"Selbstverpflichtungserklärung zum grenzachtenden Umgang, für eine
gewaltfreie Erziehung, Betreuung und Beratung und zum sicheren Umgang bei
Fehlverhalten" begleitet werden.
Viele Mitarbeiter in
den erzieherischen Diensten und Einrichtungen sind verunsichert. Einerseits
brauchen Kinder und Jugendliche in bestimmten Situationen Nähe, müssen sie mal
in den Arm genommen werden. Aber
wieviel
Nähe ist in
der aktuellen Missbrauchsdiskussion noch möglich?
Annette
Lentze
von der Deutschen Gesellschaft für Supervision
zeigte auf, wie die Strukturen und die Kultur in Organisationen beschaffen sind
und gestaltet werden müssen, damit professionelles Handeln im Umgang mit
Grenzen unterstützt
weden
kann.
Kennzeichnen einer
Organisationskultur, die einem grenzachtenden Umgang förderlich sind, seien
Rollenklarheit, Beteiligung und Verantwortung, Wertschätzung sowie Präsenz und
Achtsamkeit. Das Handlungskonzept der AGE sei mit Sorgfalt und Umsicht
erarbeitet worden, bescheinigte
Lentze
. Auch die
heutige Veranstaltung zeige die gute Organisationskultur der AGE.
095/2011
26. September 2011