Münster/Haltern (cpm).
Der Kinderschutz bleibt weiter ein
Schwerpunkt der Caritas in der Diözese Münster. Dafür will sie die notwendigen
Qualifikationen der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessern, um dem
Schutzauftrag gerecht zu werden, und die Zusammenarbeit mit den Jugendämtern
sowie der Gesundheitshilfe verstärken. Das erklärte die Arbeitsgemeinschaft der
Erzieherischen Hilfen (AGE) im Bistum Münster auf seiner Mitgliederversammlung
in Haltern.
Angesichts dramatischer Vorfälle von
Kindermissbrauch in den letzten Monaten wandte sich die Geschäftsführerin der
AGE, Barbara Kick-Förster, gegen eine Polarisierung von öffentlicher und freier
Wohlfahrtspflege. Vielmehr bedürfe es einer „Intensivierung der
hilfesystemübergreifenden Zusammenarbeit“. Zudem brauche es bei der Kontrolle
des elterlichen Handelns fachliche Orientierungen, „wann welche Kontrollen wie
durchgeführt werden.“
Dr. Imbke Behnken,
Sozialwissenschaftlerin von der Uni Siegen, zeichnete ein Bild der Jugend als
„optimistische Generation“, für die aber Ordnung und Sicherheit „Mangelware“
sei. Permanent seien sie gefordert, an der eigenen Biografie zu arbeiten, die
nicht mehr langfristig planbar sei. Mitarbeitende in der Erziehungshilfe
müssten daher als „verlässlich und ordnungssichernd“ für diese Jugendlichen
bereit stehen.
Die Arbeitsgemeinschaft der
Erzieherischen Hilfen ist der Zusammenschluss von 64 ambulanten Diensten und
Beratungsdiensten sowie stationären Einrichtungen im Bereich der Kinder- und
Jugendhilfe im Bistum Münster.
136/2007
7. Dezember
2007